Französische Ostindische Kompanie
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Französische Ostindische Kompanie, eine 1642 von Richelieu begründete, 1664 durch Colbert erweiterte und mit einem Monopol des Handels mit Indien ausgestattete Handelsgesellschaft, nahm als Compagnie des Indes orientales mit einem Kapital von 12 Mill. Livres zuerst Madagaskar (Ile Dauphine) in Angriff, legte 1668 eine Faktorei in Surate an, verlegte sie aber bald nach Trinkonomali auf Ceylon, dann nach St. Thomas an der Koromandelküste, wurde indes von beiden Orten schnell durch die Holländer vertrieben. Ihr Leiter Martin erwarb um 1683 vom Radscha von Widschajapur das Dorf Ponditscherri, das befestigt und in einen blühenden Handelsplatz verwandelt wurde, doch vorübergehend (1693 bis 1697) an die Holländer verloren ging. Die unglücklichen Spekulationen von Law sowie die großen Verluste im Kriege zwischen Frankreich und England veranlaßten 1769 die Auflösung der Kompanie durch den Finanzminister Terrai sowie die Übernahme der französischen Niederlassungen zu Ponditscherri, Tschandarnagar, Karikal, Mahé und Yanaon als Eigentum der Krone und die Freigabe des Handels mit ihnen.
http://www.zeno.org/Meyers-1905.
1905–1909.
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