Flaischlen

Flaischlen

Flaischlen, Cäsar, Schriftsteller, geb. 12. Mai 1864 in Stuttgart, widmete sich seit 1880 zunächst in seiner Vaterstadt, dann in Brüssel und hierauf in Bern dem Buchhandel, studierte dann in Berlin, Heidelberg, Leipzig, Freiburg und Zürich Philologie und promovierte in Zürich mit der Schrift »Otto Heinrich von Gemmingen. Beitrag zur Geschichte des bürgerlichen Schauspiels« (Stuttg. 1890). Als Ergebnis seiner wissenschaftlichen Studien erschien auch seine »Graphische Literaturtafel« (Stuttg. 1890), worin er den Versuch machte, die Entwickelung der Literatur durch eine tabellarische Übersicht zu verdeutlichen. 1890 siedelte F. nach Berlin über, wo er noch jetzt lebt. Von seinen poetischen Arbeiten erschienen die Gedichte »Nachtschatten« (Minden 1894) und das Drama »Graf Lothar« (das. 1896) unter dem Pseudonym C. F. Stuart. Ihnen folgten die dramatischen Werke »Toni Stürmer« (Berl. 1891) und »Martin Lehnhardt, ein Kampf um Gott« (das. 1895), in denen F. sich der naturalistischen Richtung anschloß. Auf die Silvesterparaphrase »Im Schloß der Zeit« (Berl. 1894) und die Charakterstudie »Professor Hardtmut« und »Flügelmüde. Ein Abschnitt aus dem Leben eines jeden« (beide zusammen das. 1897) ließ F. die Gedichte in Prosa: »Von Alltag und Sonne« (das. 1898, 3. Aufl. 1904) sowie »Aus den Lehr- und Wanderjahren des Lebens« (2. Aufl. 1902), eine Sammlung von Gedichten, Briefen und Tagebuchblättern aus den Jahren 1884–99, folgen. Er veröffentlichte fernerhin eine Studie »Otto Erich Hartleben« (Berl. 1896) sowie »Neuland«, ein Sammelbuch moderner Prosadichtung (das. 1894), und war seit 1896 zuerst mit Graul gemeinschaftlich, dann allein mit Erfolg für die Redaktion der Zeitschrift »Pan« tätig. Vgl. Muschner-Niedenführ, Cäsar F. (Berl. 1903).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Flaischlen — Flaischlen, Cäsar, Schriftsteller, geb. 12. Mai 1864 in Stuttgart, schrieb Gedichte (»Von Alltag und Sonne«, 2. Aufl. 1902), Dramen (»Martin Lehnhardt«) u.a …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Flaischlen — Flaischlen,   Cäsar, Schriftsteller, * Stuttgart 12. 5. 1864, ✝ Gundelsheim 16. 10. 1920; war 1895 1900 in Berlin Redakteur der Kunstzeitschrift »Pan«. Als Erzähler, Dramatiker und Lyriker anfangs vom Naturalismus beeinflusst, wandte er sich… …   Universal-Lexikon

  • Flaischlen — Cäsar Flaischlen (1864 1920), württembergischer Lyriker und Mundartdichter Paul Otto Hugo Flaischlen (11. Juni 1868 12. September 1942), württembergischer Generalmajor, Mitarbeiter bei kriegsgeschichtlichen Veröffentlichungen Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Cäsar Flaischlen — Cäsar Otto Hugo Flaischlen (* 12. Mai 1864 in Stuttgart; † 16. Oktober 1920 im Sanatorium Horneck in Gundelsheim) war Anfang des 20. Jahrhunderts ein bekannter Lyriker und Mundartdichter …   Deutsch Wikipedia

  • Cäsar Flaischlen — was a German poet, b. in Stuttgart on May 12, 1864,, and d. in Gundelsheim, Baden Württemberg. on October 16, 1920.[1] He is famous worldwide as the author of his poem, Hab Sonne im Herzen ( Have Sunshine in Your Heart which has been translated… …   Wikipedia

  • Ernst Kabisch — Grabstätte von Helmuth, Ernst und Elisabeth Kabisch auf dem Invalidenfriedhof, Berlin Ernst Kabisch (* 2. Juni 1866 in Kurwitz; † 23. Oktober 1951 in Stuttgart) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie so …   Deutsch Wikipedia

  • Hugo Kaun-Werkverzeichnis — Das Werkverzeichnis des Komponisten Hugo Kaun (HKW), ist das vom Komponisten selbst erstellte Verzeichnis seiner Werke. Er verfasste es 1929 als Teil seiner Autobiographie Aus meinem Leben Erlebtes und Erlauschtes (veröffentlicht 1932).… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutscher Dramen — Wichtiger Hinweis Beim Eintrag eines verlinkten Theaterstücks muss vorher überprüft werden, ob der Link zum Artikel über das Theaterstück oder zu einem anderen, gleichnamigen Begriff führt. Die Abkürzung „UA“ bedeutet Uraufführung. 0 9 Die 25.… …   Deutsch Wikipedia

  • Hugo-Kaun-Werkverzeichnis — Das Werkverzeichnis des Komponisten Hugo Kaun (HKW), ist das vom Komponisten selbst erstellte Verzeichnis seiner Werke. Er verfasste es 1929 als Teil seiner Autobiographie Aus meinem Leben Erlebtes und Erlauschtes (veröffentlicht 1932).… …   Deutsch Wikipedia

  • Am Pragfriedhof — Übersichtsplan Jugendstil Krematorium im Pragfriedhof …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”