Emmerich [1]

Emmerich [1]

Emmerich, Stadt im preuß. Regbez. Düsseldorf, Kreis Rees, am Rhein, Knotenpunkt der preußischen Staatsbahnlinie Oberhausen-E. und der niederländischen Linien Elst-E. und Amsterdam-E., hat eine evangelische, 3 katholische und eine mennonit. Kirche, Synagoge, Gymnasium, Amtsgericht, Hauptzollamt, Reichsbanknebenstelle und Rheinhafen. Es betreibt Fabrikation von Tabak u. Zigarren, Schokolade, Margarine, Bürsten, Öl, Chemikalien, Essig, Seife, Guano und Posamenten, Eisengießerei und Maschinenfabrikation und zählt (1900) 10,529 meist kath. Einwohner. – E. (früher Embricke, Emrik), aus einer römischen Kolonie entstanden, kommt schon im 7. Jahrh. urkundlich vor, erhielt durch den heil. Willibrord ein Kloster und die Münsterkirche, begab sich 1233 unter den Schutz der Grafen von Geldern und wurde 1247 zur Stadt erhoben. 1371 kam es an das Herzogtum Kleve und gehörte seit 1407 zum Hansabund. 1609 fiel E. mit Kleve an Brandenburg. 1614–72 hatten die Holländer E. in Besitz; dann wurde es unter Ludwig XIV. von den Franzosen erobert, später aber dem Kurfürsten von Brandenburg zurückgegeben. 1794 wurde die Stadt von dem französischen General Vandamme bombardiert, und 1806 mußte sie Murat als Großherzog von Berg huldigen. 1815 kam sie wieder an Preußen. Vgl. Dederich, Annalen der Stadt E. (Emmerich 1867).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Emmĕrich [2] — Emmĕrich, 1) Stadt im Kreise Rees des preußischen Regierungsbezirks Düsseldorf, am Rhein u. der Wesel Arnheimer Eisenbahn; 5 Kirchen, Gymnasium, Hauptgrenzzollamt, Fabrikation von Wollen , Leinen , Strumpf u. Posamentirwaaren, von Hüten, Öl,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Emmerich — Emmerich, Andreas, geb. 1737 in Kilianstätten bei Hanau, widmete sich in Wächtersbach der Jägerei u. war als Jäger in dem Gefolge des Herzogs von Cumberland, als derselbe 1757 das Commando der verbündeten Armeen in Deutschland übernahm, wo sich E …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Emmerich [2] — Emmerich, Anna Katharina, die den Reigen der stigmatisierten Jungfrauen des 19. Jahrh. eröffnende Nonne, geb. 8. Sept. 1774 in Flamske bei Koesfeld, lebte seit 1803 in dem 1811 aufgehobenen Kloster Agnetenberg zu Dülmen in Westfalen. Von 1812 bis …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Emmerich — Emmerich, Stadt im preuß. Reg. Bez. Düsseldorf, r. am Rhein, (1900) 10.529 E., schöne Kirchen, Amtsgericht, Gymnasium; Eisenbahnwerkstätte, Eisengießerei, Fabrikation von Likör, Tabak, Zigarren und Schokolade …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Emmerich [2] — Emmerich, Anna Katharina, die stigmatisierte Nonne von Dülmen, geb. 1774 zu Flamschen bei Koesfeld, 1803 Augustinernonne in Dülmen, gest. 9. Febr. 1824. Ihre Stigmata (Wundmale) bluteten seit 1812 jeden Freitag, zugleich erhielt sie angeblich… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Emmerich — Emmerich, Emrich, preuß. Stadt am Rheine unweit der holländ. Gränze mit 7334 E., darunter 6285 Katholiken, Flußhafen, Haupt und Rheinzollamt, Fabriken in Wolle, Leder und Posamentirwaaren, beträchtlicher Spedition …   Herders Conversations-Lexikon

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