Chromatophŏren

Chromatophŏren

Chromatophŏren (griech., »Farbenträger«), Farbstoffzellen, die sich bei manchen Tieren besonders in der Haut finden und sich in der Regel zusammenziehen und ausdehnen können, wodurch die Farbe des betreffenden Teiles sich ändert. Bei Tintenschnecken erscheinen die C. in der Reihe als kleine Punkte in der hellen Haut; ziehen sich aber die im Umkreis jeder Chromatophore strahlenförmig angebrachten Muskeln zusammen, so dehnen sich die C. bis zu gegenseitiger Berührung aus und geben dann dem Tier eine dunkle Färbung. Beide Zustände wechseln außerordentlich rasch und scheinen willkürlich und unwillkürlich hervorgerufen zu werden. Auch manche Fische und Krebse können ihre Farbe durch das Spiel der C. ändern und mit ihrer Umgebung in Einklang bringen, also auf hellem Grund heller, auf dunklem dunkler werden (chromatische Anpassung, s. Schutzeinrichtungen), solange sie noch zu sehen imstande sind, während sie durch Blendung dieses Vermögen einbüßen. Auch das Chamäleon wechselt infolge seiner kontraktilen C. die Farbe ziemlich rasch. Vgl. Krukenberg, Vergleichend-physiologische Studien an den Küsten der Adria (Heidelb. 1880). – Über C. bei Pflanzen s. Pflanzenzelle.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Chromatophoren — Chromatophōren (grch.), mit Farbstoffen gefüllte besondere (koloratorische) Nervenzellen bei den Mollusken, Fischen, Lurchen und Reptilien; ihre Zusammenziehungen und Ausdehnungen erzeugen Veränderungen in der Färbung (Farbenspiel) der Tiere. – C …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Chromatophoren —   [k , griechisch], Singular Chromatophor das, s,    1) Botanik: veraltete Bezeichnung für farbige Plastiden im pflanzlichen Zellplasma.    2) …   Universal-Lexikon

  • Chromatophoren — Chromatophoren, 1) pigmenthaltige ⇒ Plastiden eukaryotischer Pflanzen; 2) pigmenthaltige Zellen von Tieren; liegen im Corium der Haut, entstammen dem Ektoderm und werden nach ihren Pigmenten unterschieden, z.B. schwarze Melanophoren = Melanocyten …   Deutsch wörterbuch der biologie

  • Kopffüßer — Roter Krake Systematik Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa) Unterabteilung: Bilateria …   Deutsch Wikipedia

  • Peridineen — (Furchengeißelträger), mikroskopisch kleine, einzellige Organismen, die sich vermittelst zweier ungleicher Geißeln im Wasser frei bewegen und deswegen von den Zoologen als Cilioflagellaten (Dinoflagellaten) den Protozoen angegliedert werden,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Pflanzenzelle — (hierzu Tafel »Pflanzenzelle I und II«), das in der Regel nur mikroskopisch wahrnehmbare Elementarorgan, das den Körper aller Gewächse aufbaut, und von dessen Tätigkeit ihr gesamtes Leben abhängt. Ähnlich wie in tierischen Zellen ist auch in der… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Farbwechsel — Farbwechsel, Wechsel in der Körperfärbung bei Tieren als Leistung der ⇒ Chromatophoren; dient der Signalgebung bzw. der Tarnung. Der physiologische F. verläuft in min, s oder ms. Er beruht z.B. bei Cephalopoden auf einer Gestaltänderung der… …   Deutsch wörterbuch der biologie

  • Brückenechse — Brückenechsen i. e. S. Brückenechse (Sphenodon punctatus) Systematik Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda) …   Deutsch Wikipedia

  • Brückenechsen — i. e. S. Brückenechse (Sphenodon punctatus) Systematik Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda) …   Deutsch Wikipedia

  • Chromatophor — ist eine Bezeichnung für verschiedene pigmenthaltige Zellen oder Zellkompartimente in Organismengruppen. 1. Pflanzen. Sammelbezeichnung für gefärbten Plastiden, also Chloroplasten (grün) und Chromoplasten (orange). Gerontoplasten sind alte,… …   Deutsch Wikipedia

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