- Wenersee
Wenersee (Wenern), größter Landsee Schwedens, im südwestlichen Teile des Landes zwischen den Läns Wermland, Skaraborg und Elfsborg (s. Karte »Schweden, südlicher Teil«), 44 m ü. M., bis 90 m tief, 143 km lang, bis 80 km breit und (nach neuerer Messung) 5568 qkm (101,1 QM.) groß, besteht aus zwei Teilen, dem eigentlichen W., dem größern nordöstlichen, und dem Dalbosee, dem kleinern südwestlichen Teile, die durch Wermlands Näs, eine von N. sich in den See erstreckend e Halbinsel, die Insel Kållandsö im S. und zahlreiche kleinere Inseln geschieden werden. In dem See liegen außer den erwähnten noch mehrere Inseln, darunter Hammarö im N., Torsö und Bromö im SO. Er bildet eine Menge von Buchten und nimmt über 30 Flüsse auf, von denen die bedeutendsten sind: im NW. der Abfluß des dalslandschen Seesystems und der Byelf, der kanalisierte Abfluß einer Reihe von Seen, von denen der Glassfjord und Elgafjord (bei Arvika) die größten sind; im N. der Norself, der Klarelf, der bedeutendste und längste Zufluß, und der Let- und Gullspångself; endlich im SO. Lidan, Tidan und Nossan. Der See fließt im S. durch den Götaelf (s. d.) ab. Sein Spiegel steigt bisweilen um 3 m. Die Ufer sind meist eben. An dem See, der sehr fischreich ist, liegen sechs Städte: Wenersborg, Amål, Karlstad, Christinehamn, Mariestad und Lidköping, auch der berühmte Berg Kinnekulle (s. d.). Auf dem See wird eine lebhafte Schifffahrt und regelmäßige Dampfschiffahrt betrieben, besonders seitdem der Götakanal und der Trollhättakanal ihn mit der Nordsee in Verbindung setzen, auch das dalslandische Seensystem und der Glafsfjord in schiffbare Verbindung damit gesetzt wurden.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.