Weil [2]

Weil [2]

Weil, 1) Gustav, Orientalist und Geschichtschreiber, geb. 25. April 1808 in Sulzburg, gest. 30. Aug. 1889 zu Freiburg i. Br., studierte erst Theologie, dann Philologie, Geschichte und orientalische Sprachen, in Paris noch insbes. das Arabische und lebte fünf Jahre in Kairo. Danach an der Universitätsbibliothek in Heidelberg angestellt, ward er 1848 außerordentlicher und 1861 ordentlicher Professor der orientalischen Sprachen. W. übersetzte Samachscharis »Goldene Halsbänder« (Stuttg. 1836), »Tausendundeine Nacht« (das. 1837–41, 4 Bde.; 4. Aufl. 1871–72 u. ö.; Berl. 1906, 4 Bde.) und »Leben Mohammeds nach Mohammed Ibn Ishak, bearbeitet von Abd el Malik Ibn Hischam« (Mannh. u. Stuttg. 1864, 2 Bde.) und schrieb: »Die poetische Literatur der Araber« (Stuttg. 1837); »Mohammed, der Prophet« (das. 1843); »Historisch-kritische Einleitung in den Koran« (Bielef. 1844, 2. Aufl. 1878); »Geschichte der Chalifen« (Mannh. u. Stuttg. 1846–51, 3 Bde.), dazu als Ergänzung Bd. 4 u. 5: »Geschichte des Abbassidenchalifats in Ägypten« (Stuttg. 1860–62); »Geschichte der islamitischen Völker von Mohammed bis zur Zeit des Sultans Selim« (das. 1866).

2) Henri, Philolog, geb. 26. Aug. 1818 in Frankfurt a. M., studierte in Bonn, Berlin und Leipzig, erwarb sich 1845 in Paris das Diplom-eines Docteur es lettres, wurde Suppleant des Professors der alten Literatur an der Faculté des lettres in Straßburg, ließ sich 1848 naturalisieren und wurde 1849 Professor in Besançon, 1876 Professor der griechischen Literatur an der höhern Normalschule in Paris sowie an der Ecole des hautes études, 1882 auch Mitglied des Instituts. W. hat sich besonders auf dem Gebiete der griechischen Literatur verdient gemacht. Seine Hauptwerke sind: Ausgaben des Äschylos (Gießen 1858–67, neue Bearbeitung Leipz. 1884), Euripides (7 Stücke, Par. 1860 u. ö.), DemosthenesLes harangues de Démosthènes«, das. 1873, 2. Aufl. 1881; »Les plaidoyers politiques de Démosthènes«, das. 1881–86, 2 Bde.); sodann »De l'ordre des mots dans les langues anciennes comparées aux langues modernes« (das. 1844, 3. Aufl. 1879); »Théorie générale de l'accentuation latine« (mit Benloew, das. 1855) und die Sammelwerke: »Études sur le drame antique« (das. 1897); »Études sur l'antiquité grecque« (das. 1900); »Etudes de littérature et de rythmique grecques« (das. 1902). Seine Freunde widmeten ihm zu seinem 80. Geburtstag eine Sammelschrift: »Mélanges Henri W. Recueil de mémoires concernant l'histoire et la littérature grecques« (Par. 1898).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Weil — ist der Name folgender Orte: Weil am Rhein, Stadt im Landkreis Lörrach, Baden Württemberg Weil der Stadt, Stadt im Landkreis Böblingen, Baden Württemberg Weil (Oberbayern), Gemeinde im Landkreis Landsberg am Lech, Bayern Weil (Esslingen am… …   Deutsch Wikipedia

  • WEIL (S.) — On ne séparera pas chez Simone Weil l’action et la pensée, le témoignage vécu et la doctrine vivante. Sa passion de militante (de La Révolution prolétarienne à la «France libre» du général de Gaulle) naît des exigences de sa réflexion, et sa… …   Encyclopédie Universelle

  • WEIL (A.) — WEIL ANDRÉ (1906 ) Mathématicien français né à Paris dont les travaux portent principalement sur la géométrie algébrique et ses applications à la théorie des nombres. André Weil entra à l’École normale supérieure à l’âge de seize ans; il fut… …   Encyclopédie Universelle

  • Weil — Weil, eine Partikel, welche auf eine gedoppelte Art gebraucht wird. 1. Als ein Adverbium der Zeit. (1) So lange als; eine großen Theils veraltete Bedeutung, welche um der Kürze willen noch zuweilen von den Dichtern gebraucht wird; außer dem aber… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • weil — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • da • wie • als • während Bsp.: • Ich kam zu spät, weil ich meinen Bus versäumt hatte. • …   Deutsch Wörterbuch

  • weil — Konj. (Grundstufe) leitet einen kausalen Nebensatz ein, denn Synonym: da Beispiele: Wir gehen das Risiko ein, weil wir meinen, dass wir recht haben. Warum tust du das? Weil die Umstände mich dazu zwingen . Weil wir gerade beim Thema sind: Was ist …   Extremes Deutsch

  • weil — Konjunktion; verwendet, um eine Begründung einzuleiten: Er kann nicht kommen, weil er krank ist; ,,Warum gehst du schon? ,,Weil ich noch einkaufen muss || NB: in der gesprochenen Sprache wird das Verb oft nicht an das Ende des Satzteils gestellt …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Weil — Weil, André Weil, Simone …   Enciclopedia Universal

  • weil. — weil. = ↑ weiland. * * * weil. = weiland …   Universal-Lexikon

  • weil — Konj std. (11. Jh.), mhd. wīle, älter die wīle, ahd. dia wīla so, mndd. derwīle, mndl. de wile, afr. hwīle Stammwort. Also eigentlich der Akkusativ des Wortes Weile. Aus dem Ausdruck der Gleichzeitigkeit wird der Ausdruck des Gegensatzes wie bei… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • weil — ; sie tut es, weil sie es will …   Die deutsche Rechtschreibung

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”