Sybăris

Sybăris

Sybăris, berühmte, von Achäern um 720 v. Chr. gegründete griechische Pflanzstadt in der italischen Landschaft Bruttium, nahe der Küste des Tarentinischen Meerbusens am Sybaris (jetzt Coscile), gelangte durch die Fruchtbarkeit ihres Gebiets und ihren blühenden Handel bald zu bedeutender Macht und Größe. Infolge ihres großen Reichtums ergaben sich die Bewohner (Sybariten) einem so üppigen und weichlichen Leben, daß das »Sybaritenleben« sprichwörtlich wurde. Nachdem die Stadt 510 von den Krotoniaten zerstört worden, legten 443 die Reste der vertriebenen Sybariten, von Athen unterstützt und durch neue Kolonisten aus Griechenland (darunter Herodot und der Redner Lysias) verstärkt, weiter landeinwärts eine neue an, die sie nach einer nahen Quelle Thurii nannten. Hannibal ließ dieselbe 204 plündern; 194 wurde sie unter dem Namen Copiae römische Kolonie. Die Zeit ihres Untergangs im Mittelalter ist nicht bekannt. Vgl. Pappritz, Thurii (Berl. 1891).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Sybaris — (griechisch Σύβαρις) war eine griechische antike Stadt am Golf von Tarent. Ihre Reste wurden in den 1960er Jahren auf dem Gebiet der Gemeinde Cassano allo Ionio lokalisiert. Antike Münze aus Sybaris mit einem Stierbild (vor 510 v. Chr.) …   Deutsch Wikipedia

  • Sybaris — (Greek: polytonic|Σύβαρις) was a celebrated city of Magna Graecia on the western shore of the Gulf of Taranto. The wealth of the city in the 6th century BC was such that the Sybarites became synonymous with pleasure and luxury. The modern town of …   Wikipedia

  • SYBARIS — Colonie grecque d’Italie du Sud, fondée en SYBARIS 709 selon Eusèbe, mais plutôt en SYBARIS 720 selon le pseudo Skymnos. Le site de Sybaris fut découvert seulement en 1969, à trois mètres sous les alluvions du fleuve Crathis. L’œciste (fondateur) …   Encyclopédie Universelle

  • Sybaris — SYBĂRIS, is, oder idis, Gr. Σύβαρις, ιος, oder ιδος, war ein grausames Ungeheuer, welches sich in einer Höhle des Parnasses aufhielt, und von dar Menschen und Vieh hinweg raubete und fraß. Man fragete das Orakel um Rath, wie ihm zu steuern wäre;… …   Gründliches mythologisches Lexikon

  • Sybăris [1] — Sybăris, weiblicher Unhold, hauste am Parnaß bei Krissa, wo sie schöne Jünglinge u. Thiere fraß. Endlich stürzte sie Eurybalos, als sie eben den Alkyonens verzehren wollte, vom Felsen herab, u. an der Stelle entsprang die Quelle S …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sybăris [2] — Sybăris, 1) Quell bei Bura in Achaia; 2) Nebenfluß des Crathis in Lucanien; Pferde, welche daraus trauten, wurden scheu; j. Sibari od. Coscile; 3) Stadt an der Küste Lucaniens (Unteritalien), zwischen der Vorigen u. dem Crathis; sie soll 720… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sybaris — Sybăris, eine im 8. Jahrh. v. Chr. von Achäern gegründete Stadt in Unteritalien, am Flusse S. (jetzt Coscile), einem Nebenflusse des Krathis (jetzt Crati), wegen der Schwelgerei ihrer griech. Einwohner (Sybarīten) sprichwörtlich; 510 v. Chr.… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Sybaris — Sybaris, trözenisch achäische Kolonie in Lucanien, vor 700 v. Chr. gegründet, wurde reich und durch Ueppigkeit sprichwörtlich, 510 aber von den Krotoniaten zerstört …   Herders Conversations-Lexikon

  • Sybaris [1] — SYBĂRIS, ĭdis, einer von des Aeneas Partey, welchen Turnus unter andern mit niedermachete. Virgil. Aen. XII. v. 363 …   Gründliches mythologisches Lexikon

  • Sybaris — [sib′ə ris] ancient Greek city in S Italy, famed as a center of luxury: destroyed 510 B.C …   English World dictionary

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