- Barnard
Barnard, 1) Henry, nordamerikan. Pädagog, geb. 24. Jan. 1811 in Hartford (Connecticut), gest. 24. Juli 1900 in Newhaven, graduierte 1830 am Yale College, bereiste 1835–36 Europa und war 1840–1844 Oberleiter der öffentlichen Schulen von Rhode-Island, 1850–56 Direktor der Normalschule in Hartford und Staatssuperintendent der öffentlichen Schulen, später Präsident des St. John's College zu Annapolis in Maryland und 1867–70 Leiter (Commissioner) des neugebildeten Erziehungsbureaus zu Washington. Außer verschiedenen Zeitschriften (besonders dem »American Journal of Education«, 1856–86) und den amtlichen »Reports of the commissioner etc.« gab er neben zahlreichen andern Schriften heraus: »Tribute to Gallaudet, with history of deaf-mute instruction« (1852); »School architecture« (1839, 10. Aufl. 1886); »Normal schools in the U. S. and Europe« (1851, 2 Bde.); »National education in Europe« (1854); »German educational reformers« (1862); »Pestalozzi and Pestalozzianism« (1861); »Education« (Lond. 1878 bis 1879, 2 Bde.); »Elementary education in the United States« (1900). Vgl. Monroe, Educational labors of H. B. (Syracuse 1893).
2) John Groß, Militäringenieur, geb. 19. Mai 1815 in Berkshire (Massachusetts), gest. 14. Mai 1882 in Detroit, war als Leutnant bis 1846 an der Küstenbefestigung um New Orleans und New York tätig, später befestigte er im mexikanischen Kriege Tampico. Als Gouverneur der Militärakademie zu Westpoint seit 1855 übernahm er die Aufsicht über die Verteidigungswerke um New York. Im Bürgerkriege leitete er die Befestigung von Washington, wurde Chef des Geniekorps der im Felde befindlichen Armeen und nach dem Frieden Oberst im Ingenieurkorps des regulären Heeres und Mitglied der Kommission für Festungen etc. Er schrieb: »Phenomena of the gyroscop« (1857), in Neubearbeitung u. d. T.: »Problems of rotary motion« (New York 1872), und »Artillery operations of the army of the Potomac« (1863) u. a.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.