- Oberer See
Oberer See (engl. Lake Superior), der größte und am weitesten nach NW. gelegene der fünf großen Lorenzseen und zugleich der größte Süßwassersee der Erde, zwischen Kanada und den Unionsstaaten Michigan, Wisconsin und Minnesota, 183 m ü. M., ist 625 km lang, 260 km breit, bis 308 m tief und 81,000 qkm groß. Außer dem 260 km langen St. Louis River nimmt er von seinem 137,000 qkm großen Entwässerungsgebiet bloß zahlreiche kleine Flüsse (Kamanistiquia, Nipigon, Michipicoten, Sturgeon etc.) auf. Von seinen Inseln sind Isle Royale, Pia Island, Isle St. Ignace, Michipicoten Island und die Apostle Islands die bedeutendsten. An seinem Rand in verschiedene Buchten (Fond du Lac, Thunder-, Black-, Nipigon-, Chaqwamegon-, Keweenaw-, Tequamenen-Bai) gegliedert, fließt er durch den 96 km langen St. Maryfluß in den Huronensee ab. Die 6 m Gefälle in den Saults de Ste. Marie werden durch zwei kurze Schiffahrtskanäle umgangen, die 1902 einen Durchgangsverkehr von 22,659 Schiffen mit 31,955,582 Reg. – Ton. aufwiesen. Das ungemein klare Wasser ist sehr fischreich. An beiden Küsten finden sich ungeheure Eisenerzlager, an der Südküste auch reiche Kupferlager. Vgl. Richard, The copper mines of Lake Superior (New York 1905); Oppel, Der Obere See (im »Globus«, Bd. 88, 1905); Karte »Vereinigte Staaten« u. Tafel »Küstenbildungen I«, Fig. 2.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.