- Neutaler
Neutaler (Écu neuf) hießen die franz. Laubtaler zu 6 Livres, die gesetzmäßig bei 11/12 Feinheit einen Wert von 4,8656 Mk. der Talerwährung hatten und sich seit etwa 1760 als Stücke von 40 Batzen in die westliche Schweiz verbreiteten. Die 1/1-Stücke blieben dem Muster ziemlich nahe zwischen 4,783 (»neuer Taler«) in Bern und 4,747 Mk. (»großer Taler«) in Genf. Geringer fielen die 1/2-Stücke aus: zwischen 2,39 Mk. in Bern und 2,28 Mk. in Solothurn, die Zehnbatzen zwischen 1,309 Mk. in Freiburg und (Drittelstück) 1,169 Mk. in Basel, die Achtelstücke zwischen 0,593 Mk. in Freiburg und 0,552 in Bern; Freiburg ging im Kurant bis 32stel, fast 2/3 sein, herunter. Die helvetische Republik machte den N. (Écu) zur Grundlage ihrer Währung und prägte ihn 1798–1801 = 4 Schweizerfranken (s. d.) 899 Tausendstel sein = 4,7703 Mk., den halben = 2,88 Mk. Später münzen den N. noch Bern (bis 1830) und andre Kantone, dementsprechend auch den Halben, zu 880–908 Tausendstel im Werte zwischen 4,88 Mk. in Appenzell und 4,57 Mk. in Luzern, hier neben dem schwereren »schweizer Taler« von 4,669 Mk., bis 1842 Graubünden die Reihe mit dem Vierfrankenstück (= 4,51 Mk.) für das eidgenössische Freischießen (einer Gedenkmünze) schloß.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.