Kremnitz

Kremnitz

Kremnitz (magyar. Körmöczbánya, spr. körmözbánja), königliche freie Bergstadt, seit 1876 Stadt mit geordnetem Magistrat, im ungar. Komitat Bars, an der Bahnlinie Hatvan-Rutka, liegt in einem Talkessel und besteht aus der befestigten innern Stadt, in der sich ein Schloß und eine gotische Schloßkirche (13. Jahrh.), die St. Elisabethkirche (14. Jahrh.) und das Haus der Königin Maria befinden, und den die erstere umgebenden äußern Stadtteilen. K. hat ein altes Stadthaus, ein 1634 erbautes Franziskanerkloster, vier Spitäler und (1901) 4306, mit den Bewohnern der zu K. gehörigen sieben Dörfer zusammen 8906 deutsche, slowakische und magyar. Einwohner (meist Römisch-Katholische und Evangelische), die Bergbau und Industrie betreiben. K. hat mehrere Fabriken (für Papier, Tonpfeifen, Steingut, Ockerfarbe), eine Staats-Oberreal- und eine Frauen-Industrieschule und ist Sitz eines Berg- und Münzamtes, einer Hütten- und Forstverwaltung und eines Bezirksgerichts. Die Bedeutung der Stadt beruht heute weniger auf ihrem Bergbau, der jährlich ca. 40 kg Gold und 120 kg Silber liefert, als auf der modern eingerichteten Münze, in der jetzt alle Münzen Ungarns geprägt werden (Münzzeichen KB). K. hat eine 20 km lange Wasserleitung für Bergwerkszwecke und eine Trinkwasserleitung. – K. bestand angeblich schon vor Stephan dem Heiligen, wird nächst Ofen die älteste königliche Stadt genannt und früh zur freien Bergstadt erhoben. Als Vorort aller unterungarischen Bergstädte und seit 1335 Sitz des königlichen Kammergrafen, hob es sich insbes. unter den Anjous. Der Bergbau war lange Zeit an die Fugger verpachtet. Die Slawen, die man für die Gründer der Stadt hält, sind im 14. und 15. Jahrh. durch eingewanderte Sachsen gänzlich verdrängt worden.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Kremnitz — steht für Kremnica, eine Stadt in der Slowakei, auf deutsch Kremnitz einen Quellbach der Kronach, siehe Kronach (Haßlach) eine Ortslage in Berlin mit dem Kremnitz Ufer zwischen Kohlhasenbrück und Albrechts Teerofen Kremnitz ist der Name folgender …   Deutsch Wikipedia

  • Kremnitz — (Körmöczbanya, Kremnicza), Berg u. königliche Freistadt im Kreise Bars des Verwaltungsgebietes Presburg (Ungarn); Schloß, 5 Kirchen u. 3 Kapellen, darunter merkwürdig die 1250 erbaute u. 1481 erweiterte gothische Schloßkirche Sta. Anna, Berg u.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kremnitz — Kremnitz, ungar. Körmöczbánya, königl. Freistadt im ungar. Komitat Bars, Hauptbergstadt des Landes, (1900) 9349 E., Kastell, Münze; Gold und Silberbergwerke …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Kremnitz [2] — Kremnitz, Mite, Schriftstellerin, geb. 2. Jan. 1854 in Greifswald, geborene Bardeleben, vermählt mit dem Arzte K. (gest. 31. Juli 1897) in Bukarest; schrieb: »Rumän. Skizzen« (1877, 1881), ferner Romane und Novellen (»Ausgewanderte«, 1890; »Sein… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Kremnitz — Kremnitz, ungar. Körmöcz Banya, ungar. Bergstadt in dem Comitat Bars, mit Bergverwaltung u. Münzamt, 6100 meist deutsche E., weltbekannten Gold u. Silberbergwerken (K.er Dukaten) …   Herders Conversations-Lexikon

  • Kremnitz — var. Cremnitz …   Useful english dictionary

  • Kremnitz — Kremnica Kremnica Administration Pays …   Wikipédia en Français

  • Kremnitz — 1. Cremnitz die Vornehmste, Schemnitz die Silberreichste, Neusol die Kupfferreichste, Lilete die Aelteste. – Berckenmeyer, 388. Sprichwörtlich von den ungarischen Bergstädten. 2. Kremnitz hat goldene Mauern …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Kremnitz (Kronach) — Kremnitz Gewässerkennzahl DE: 241446 Lage Oberfranken, Bayern, Deutschland Flusssystem RheinVorlage:Infobox Fluss …   Deutsch Wikipedia

  • Kremnitz, Marie — (Mite), Schriftstellerin, geb. 4. Jan. 1852 in Greifswald als Tochter des Chirurgen Bardeleben, verheiratete sich mit dem Arzt K., mit dem sie sich 1875 in Bukarest niederließ, wo sie der Königin Elisabeth von Rumänien (Carmen Sylva) näher trat;… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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