Konventionsfuß

Konventionsfuß

Konventionsfuß, der durch Vertrag vom 21. Sept. 1753 zwischen Österreich und Bayern verabredete Münzfuß, der trotz baldigen Überganges des Kurfürsten zum 24-Guldenfuß von den meisten deutschen Staaten (Sachsen seit 1763), auch dem Kanton St. Gallen, lange Zeit innegehalten worden ist. Österreich prägte danach, wie seit 1748, die Kölnische Mark seinen Silbers in 20 Gulden, andre Länder in 10 Spezies- oder 131/3 Kuranttaler aus. Die gröbste Münze war der Konventions-Speziestaler von 28,0644 g Gewicht mit 5/6 Feingehalt = 4,20966 Mk. (Gold zu Silber = 151/2:1), in Österreich auch Levantiner Taler und seit dem Dekret vom 29. April 1852, das 9/10 Feinheit anordnete, Konventionstaler, = 6 lombardische Lire, genannt; in Bayern und der sich ihm anschließenden Gruppe ward er auf 144 statt 120 Kreuzer, in Polen 1766–87 auf 8 polnische Gulden festgesetzt; Preußen prägte ihn 1766–1767 für die Levantekompanie und 1794–95 als Handelsmünze. Das Halbstück hieß halber Speziestaler, meistens aber Gulden oder, zum Unterschied von andern Währungen, Konventionsgulden; von Hannover ward es 1817–33 als seines 2/3-Stück oder Gulden mit 286 Grän Silber ausgemünzt. Das Viertelstück, in Norddeutschland zu 8 guten Groschen, fehlte einigen Staaten und ward seit 1775 in Österreich 10-, 1827–37 in Sachsen 111/3lötig geprägt. Um diese Zeit erlosch der K. in den meisten Ländern, 1857 auch in Österreich.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Konventionsfuß — Konventionsfuß,   ein 20 Gulden Münzfuß, der 1750 von Österreich eingeführt und 1753 vom Bayerischen Kreis durch einen Vertrag (Konvention) übernommen wurde. Bereits 1754 musste aber Bayern den Konventionsfuß in einen 24 Gulden Fuß verschlechtern …   Universal-Lexikon

  • Konventionsfuß — Konventionsfuß, Münzfuß, welcher durch einen besonderen Staatsvertrag (Konvention) festgestellt ist, insbes. der 1753 zunächst zwischen Österreich und Bayern vereinbarte 20 Guldenfuß (s. Münzfuß) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Konventionsfuß — Konventionstaler Franz I. von Österreich 1822 und Friedrich August von Sachsen 1813 Der Konventionsfuß, war ein Münzfuß, der durch Konvention, d. h. Staatsvertrag, festgestellt wurde. Speziell der 20 Guldenfuß, den Österreich 1748 in seinen… …   Deutsch Wikipedia

  • Geld- und Münzwesen — Seit dem Mittelalter hatte sich das Münzwesen in Deutschland zu einer kaum zu überschauenden Vielfalt entwickelt. Zur Beseitigung oder Milderung dieser Verhältnisse waren Vereinbarungen zwischen einzelnen Staaten zur Vereinheitlichung und… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Währungsgeschichte vor 1871 — Seit dem Mittelalter hatte sich das Münzwesen in Deutschland zu einer kaum überschaubaren Vielfalt entwickelt. Zur Beseitigung oder Milderung dieser Verhältnisse waren Vereinbarungen zwischen einzelnen Staaten zur Vereinheitlichung und… …   Deutsch Wikipedia

  • Joachimsthaler — Guldengroschen / Joachimsthaler , Prägung währte 1520 bis 1528 (offensichtlich Replik [vgl. wulstigen Rand]) Berner Taler von 1798 …   Deutsch Wikipedia

  • Joachimsthaler Groschen — Joachimsthaler Guldengroschen / Joachimsthaler , Prägung währte 1520 bis 1528 (offensichtlich Replik [vgl. wulstigen Rand]) Berner Taler von 1798 …   Deutsch Wikipedia

  • Conventionstaler — Konventionstaler Franz I. von Österreich 1822 und Friedrich August von Sachsen 1813 Der Konventionstaler, Conventionstaler war die Talermünze vieler Münzstände des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation nach dem 20 Gulden Fuß der… …   Deutsch Wikipedia

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  • Münzfuss — Der Münzfuß legt fest, welche Menge eines Edelmetalls in welcher Menge von Münzen eines bestimmten Nennwerts enthalten sein soll. Dabei muss die Münze nicht ausschließlich aus dem dem Münzfuß zugrunde gelegten Edelmetall bestehen. Meist war… …   Deutsch Wikipedia

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