Kiwisch von Rotterau

Kiwisch von Rotterau

Kiwisch von Rotterau, Franz, Mediziner, geb. 30. April 1814 zu Klattau in Böhmen, gest. 24. Okt. 1852 in Prag, studierte in Prag, war 1838–40 Assistent der geburtshilflichen Klinik, trat 1841 in das Sanitätsdepartement des böhmischen Landesguberniums ein, habilitierte sich 1842 als Privatdozent für Gynäkologie und wurde zugleich Arzt der Abteilung für Frauenkrankheiten im allgemeinen Krankenhaus. Er folgte 1845 einem Ruf nach Würzburg, kehrte aber 1852 nach Prag zurück. K. war der Schöpfer der modernen deutschen Gynäkologie. Er brach zuerst mit der Naturphilosophie, stellte sich auf den realen Boden der Beobachtung und gelangte, unterstützt von der eben sich entwickelnden pathologischen Anatomie, zu den bedeutsamsten Ergebnissen. Er schrieb: »Die Krankheiten der Wöchnerinnen« (Prag 1840, 2 Bde.); »Klinische Vorträge über spezielle Pathologie und Therapie der Krankheiten des weiblichen Geschlechts« (das. 1851–53, 2 Bde.; Bd. 1 in 4. Aufl. 1854, Bd. 2 in 3. Aufl. 1857; Bd. 3 von Scanzoni, 1855); »Beiträge zur Geburtskunde« (Würzb. 1846–48, 2 Tle.); »Die Krankheiten der Eierstöcke, der Eileiter, Mutterbänder etc.« (Prag 1849, 3. Aufl. 1857); »Die Geburtskunde« (Erlang. 1851–52, 1. Abt. und 2. Abt., 1. Heft, mit Atlas).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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