- Joël, Manuel
Joël, Manuel, jüd. Gelehrter, geb. 19. Okt. 1826 in Birnbaum (Posen), studierte in Berlin neben jüdischer Theologie klassische Philologie, wurde 1854 Lehrer am Rabbinerseminar in Breslau, 1863 Rabbiner daselbst und starb 3. Nov. 1890. Er veröffentlichte: »Die Religionsphilosophie des Maimonides« (Bresl. 1859); »Levi ben Gerson als Religionsphilosoph« (das. 1862); »Verhältnis Alberts d. Gr. zu Maimonides« (das. 1863); »Don Chasdai Creskas' religionsphilosophische Lehren« (das. 1866); »Spinozas theologisch-politischer Traktat« (das. 1870); »Zur Genesis der Lehre Spinozas« (das. 1871). Diese Schriften wurden mit verschiedenen Abhandlungen gesammelt als »Beiträge zur Geschichte der Philosophie« (Bresl. 1876, 2 Bde.) herausgegeben. Von spätern Schriften sind zu nennen: »Notizen zum Buch Daniel. Etwas über die Bücher Sifra und Sifre« (Bresl. 1873); »Religiös-philosophische Zeitfragen« (das. 1876); »Gutachten über den Talmud« (das. 1877); »Blicke in die Religionsgeschichte« (das. 1880 bis 1883, 2 Bde.). Seine Sabbat- und Festpredigten wurden aus seinem Nachlaß von Eckstein u. Ziemlich herausgegeben (Bd. 1 u. 2, Bresl. 1892–94; Bd. 3, Berl. 1898). Vgl. »Gedenkblätter zur Erinnerung an Manuel J.« (Bresl. 1890).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.