Hebelade

Hebelade

Hebelade, Vorrichtung zum ruckweisen Heben von Lasten mittels Hebelkraft auf geringe Höhen. Man unterscheidet die deutsche, französische und schwedische H. Die Abbildung zeigt eine schwedische H., wie sie zum Ausziehen von Schützen verwendet wurde. AA ist ein um den Zapfen C des Gestelles B schwingender Doppelhebel, der mit seinen Ausschnitten D und D4 abwechselnd unter die Bolzen E und E, greift. Letztere können in den auf beiden Seiten der Schleife FF befindlichen Lochreihen beliebig versetzt werden.

Schwedische Hebelade.
Schwedische Hebelade.

Bewegt man den Hebel aus der in der Figur angegebenen horizontalen Stellung links aufwärts, so wird dadurch der Bolzen E und mit ihm die Schleife FF samt dem durch die Zugstange G daran hängenden Schützen angehoben. Ist nun dabei der rechte Hebelarm so weit niedergegangen, daß sein Ausschnitt D4 gerade unter dem nächst tiefern Loch der rechten Reihe steht, so wird der Bolzen E4 in dieses gesteckt und dann der rechte Hebelarm nach oben bewegt, wobei wieder eine Hebung von A eintritt, bis der linke Ausschnitt D um ein Loch abwärts gegangen ist, in das jetzt der Bolzen E gesteckt wird etc. Jetzt werden die seit dem 17. Jahrh. bekannten Hebeladen kaum mehr benutzt, weil man vollkommnere Hebeapparate in den direkt wirkenden Winden (s. d.) besitzt.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Hebelade [1] — Hebelade, Vorrichtung zum Heben von Lasten, z.B. schweren Steinen, zum Stockroden u.s.w., besteht in der Hauptsache aus einem Hebel, der durch abwechselndes stufenweises Höherrücken zweier Stützpunkte die Hebung einer Last ermöglicht, wobei der… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Hebelade — (Hebeleiter), Werkzeug, womit eine Last gehoben wird, u. dessen vorzüglichster Theil ein Hebel ist, dessen Unterlage nach u. nach erhöht werden kann. Da ein Hebel die meiste Wirkung thut, wenn die Last sich sehr nahe an der Unterlage befindet, so …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Hebelade [2] — Hebelade, die am Papierholländer angewendete Vorrichtung, die durch genau zu bemessendes Heben und Senken der Messerwalze die gegenseitige Stellung dieser zum Grundwerk in entsprechender Weise zu regulieren gestattet (s. Papierfabrikation);… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Hebelade — Hebelade, Hebeapparat, bei dem der Unterstützungspunkt eines zweiarmigen Hebels allmählich erhöht wird [Abb. 778, schwed.h., als Zugvorrichtung für Schleusenschützen; der Handhebel E E, um den am Bockgestell G G befestigten Zapfen C drehbar,… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Hebelade — Hebelade, Werkzeug zum Heben, besteht wesentlich aus einem Hebel, dessen Unterlage nach und nach erhöht werden kann. Dies geschieht, indem in einem hölzernen Kasten 2 od. 4 Reihen Löcher angebracht sind, durch welche eiserne Bolzen gesteckt… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Hebelade, die — Die Hêbelade, plur. die n, ein mechanisches Werkzeug, in Gestalt einer Lade oder eines länglichen Kastens, schwere Bäume mit Vortheil auf den Wagen zu heben; die Baumhebe, der Holzheber …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Spießbäume — Spießbäume, 1) am Göpel so v.w. Sparren 3); bisweilen nennt man wohl auch die den Seilkorb tragende senkrechte Welle, Spießbaum; 2) die zwei od. drei Balken über der Hebelade des Bergbohrers, welche dachförmig zusammenlaufen ur an ihrer… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Stockmaschine — Stockmaschine, so v.w. Hebelade …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Zusammengesetzte Hebezeuge — Zusammengesetzte Hebezeuge, Hebezeuge, bei welchen eine Verbindung mehrer einfachen Maschinen stattfindet, z.B. Hebelade, Haspel, Göpel, Winde, Flaschenzug etc …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Baumhebe — (Techn.), 1) so v.w. Hebebaum; 2) so v.w. Hebelade …   Pierer's Universal-Lexikon

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