Gregor der Erleuchter

Gregor der Erleuchter (Lusaworitsch, Phoster, Illuminator), Heiliger, Begründer des Christentums in Armenien. Während der persischen Okkupation entwich er aus Armenien und wurde in Kappadokien christlich erzogen. Mit Tiridates III., der 282 sein väterliches Reich wiedereroberte, zurückgekehrt, soll er 14 Fahre gefangen gehalten worden sein, dann aber den König bekehrt haben. In Gemeinschaft mit ihm setzte er die Christianisierung des Landes ins Werk, wurde vom Erzbischof von Cäsarea zum Patriarchen von Armenien geweiht und organisierte die armenische Kirche. 318 weihte er seinen Sohn Arisdakes, der 325 dem Nicäischen Konzil beiwohnte, zu seinem Nachfolger und lebte den Rest seiner Tage als Einsiedler, zuletzt in einer Höhle am Fuße des Berges Sebuh in Oberarmenien. Tag: der 1. Oktober. Vgl. S. Weber, Die katholische Kirche in Armenien (Freiburg 1903). S. auch Armenische Literatur. – G. zu Ehren wurde 1330 in Armenien der Orden der Vereinigten Brüder des heil. G. des Erleuchters gestiftet, dessen Zweck war, die armenischen Schismatiker zur Kirche zurückzuführen.