- Gravesande
Gravesande (eigentlich Storm van s'G.), Wilhelm Jakob, Philosoph und Mathematiker, geb. 27. Sept. 1688 in Herzogenbusch, gest. 28. Febr. 1742 in Leiden, studierte in Leiden die Rechte, dann Mathematik und Physik. Seit 1713 gab er das »Journal littéraire« heraus, das von 1722 an in Leiden u. d. T. »Journal de la république des lettres« bis 1736 fortgesetzt wurde. 1715 ging er als Sekretär der Gesandtschaft der Generalstaaten nach London, 1717 wurde er Professor der Mathematik und Astronomie und 1734 auch der Philosophie in Leiden. Er war der erste außerhalb Englands, der sich öffentlich zu Newtons Lehre bekannte, arbeitete auch über Elektrizität und erfand den Heliostat. Seine Hauptwerke sind: »Physices elementa mathematica experimentis confirmata, sive introductio ad philosophiam Newtonianam« (Leiden 1720–21, 2 Bde.; Supplement u. 2. Aufl. 1725; 3. Aufl. 1742); »Philosophiae Newtonianiae institutiones« (das. 1723, 2 Bde.; 3. Aufl. 1742). Eine Sammlung seiner »Œuvres philosophiques et mathématiques« erschien in Amsterdam 1774 in 2 Bänden.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.