Fürstengericht

Fürstengericht

Fürstengericht (Fürstenrecht) hieß im frühern deutschen Reichsstaatsrecht das Gericht, das der Kaiser selbst oder an seiner Stelle der Pfalzgraf bei Rhein unter Assistenz der Reichsfürsten hielt über Verbrechen der Reichsfürsten, die Acht und Regierungsentsetzung nach sich zogen. Später ging die Kompetenz des Fürstengerichts allmählich auf den Reichshofrat über. Die Verfassung des Deutschen Reiches enthält in den Art. 76 und 77 nur Bestimmungen über Streitigkeiten zwischen verschiedenen Staaten des Reiches, sofern sie nicht privatrechtlicher Natur sind, sowie über Verfassungsstreitigkeiten und Justizverweigerung (s. Bundesrat).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fürstengericht — Fürstengericht,   bis zu seinem Aufgehen im Reichshofrat im 16. Jahrhundert der privilegierte Gerichtsstand der Fürsten in persönlichen Sachen vor dem König selbst. Nur Fürsten konnten Beisitzer im Fürstengericht sein …   Universal-Lexikon

  • Княжеский суд — (Fürstengericht) в Священной Римской империи так назывался суд, на котором председательствовал сам император или заступавший его место прирейнский пфальцграф, при участии имперских князей. Здесь рассматривались проступки имперских чинов, ведшие… …   Энциклопедический словарь Ф.А. Брокгауза и И.А. Ефрона

  • Abtei Brauweiler — Grundriss der Abteikirche …   Deutsch Wikipedia

  • Egilmar II. — Graf Egilmar II. (Sohn von Egilmar I.), urkundlich bezeugt 1108 1142, gehört zu den Stammvätern des Hauses Oldenburg. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Erbschaft der Ida von Elsdorf 3 Burgen 4 Klostervogteien …   Deutsch Wikipedia

  • Egilmar II. (Oldenburg) — Graf Egilmar II. (urkundlich bezeugt 1108 1142) gehört zu den Stammvätern des Hauses Oldenburg. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Erbschaft der Ida von Elsdorf 3 Burgen 4 Klostervogteien …   Deutsch Wikipedia

  • Erchanger — Erchanger, auch Erchangar II. († 21. Januar 917 hingerichtet, möglicherweise in Aldingen bei Spaichingen), war Königsbote, Pfalzgraf in Schwaben und 915 917 Herzog von Schwaben. Er war wahrscheinlich ein Sohn des schwäbischen Pfalzgrafen… …   Deutsch Wikipedia

  • Gelnhäuser Urkunde — Die Gelnhäuser Urkunde vom 13. April 1180 ließ Kaiser Friedrich I. auf dem Hoftag zu Gelnhausen ausfertigen. Das kaiserliche Diplom richtete sich gegen Heinrich den Löwen und hatte die Aufteilung des Stammesherzogtum Sachsen zum Inhalt. Teil der… …   Deutsch Wikipedia

  • Günther I. von Wettin — Günther von Wettin, auch Günther von Brehna († 1. April 1090) war von 1079 bis 1090 Bischof von Naumburg. Leben Günther stammte aus dem Hause Wettin und war ein Sohn des Gero von Brehna und der Bertha von Schwarzburg. Nachdem er 1079 zum Bischof… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich II. (HRR) — Das Krönungsbild aus dem Regensburger Sakramentar: Die heiliggesprochenen Bischöfe Ulrich von Augsburg und Emmeram von Regensburg haben Heinrich vor den Thron des Höchsten geleitet. Die hohe Gestalt des Herrschers reicht bis in die Mandorla… …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann I. (Meißen) — Hermann I. (* um 980; † 1. November 1038) war von 1009 bis 1038 Markgraf von Meißen, von 1004 bis 1007 Markgraf der Oberlausitz, Graf im Hassegau von 1028 bis 1038 und Graf in Bautzen von 1007 bis 1038. Er gebietet auch in Schkeuditz, in… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”