Dietz, Feodor

Dietz, Feodor

Dietz, Feodor, Maler, geb. 31. Mai 1813 zu Neunstetten in Baden, gest. 18. Dez. 1870 in Frankreich, besuchte seit 1831 die Akademie in München, wo er unter Ph. Foltz im Königsbau enkaustische Wandgemälde zu Bürgers Gedichten ausführte. Sein Tod Max Piccolominis (1835) und darauf Pappenheims Tod und Gustav Adolf bei Lützen veranlaßten die Bestellung des Bildes: Markgraf Ludwigs von Baden Sieg über die Türken (Kunsthalle in Karlsruhe). 1837 begab er sich nach Paris, kehrte jedoch bald nach München zurück, wo er die drei in der Karlsruher Kunsthalle befindlichen Bilder malte: Die badische Reiterei an der Beresina, die badischen Leibgrenadiere, den Montmartre stürmend, und die Pforzheimer in der Schlacht bei Wimpfen, sowie das im Stuttgarter Museum befindliche: Vor Leipzigs Toren. 1848 nahm er an dem schleswig-holsteinischen Feldzug teil und malte für den Herzog von Koburg das große Bild: Der Strandkampf von Eckernförde gegen das dänische Linienschiff Christian VIII. Seine 1853 gem alte nächtliche Heerschau Napoleons nach Zedlitz' Gedicht kam in Napoleons III. Besitz. Großen Beifall fand sein 1856 vollendetes Gemälde: die Zerstörung Heidelbergs durch Mélac (Kunsthalle in Karlsruhe), das seine spätern Werke nicht mehr erreichten. Zu derselben Zeit entstand auch: der Sturm auf Belgrad für das Maximilianeum zu München. 1862 wurde D. zum Professor der Historienmalerei an der Kunstschule in Karlsruhe ernannt, vollendete aber vor seiner Abreise von München noch das Gemälde: der Entsatz Wiens 1668 durch die Bayern an der Fassade des Maximilianeums. Nach seiner Übersiedelung nach Karlsruhe entstanden: Der Übergang Blüchers über den Rhein bei Kaub und Blücher nach der Schlacht bei La Rothière auf dem Marsch nach Paris (1868, Berliner Nationalgalerie). Als Delegierter des Karlsruher Hilfsvereins ging er nach dem Ausbruch des Krieges 1870 nach Frankreich. Am 18. Dez. stürzte er bei Gray, vom Herzschlage getroffen, tot vom Pferde.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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