Deutsch-soziale Partei

Deutsch-soziale Partei

Deutsch-soziale Partei nannte sich 1889 ein dem Stöckerschen Standpunkt (s. Christlich-soziale Reformbestrebungen) nahestehender Zweig der antisemitischen Partei in Deutschland. Name und Programm dieser Partei, deren Führer Liebermann v. Sonnenberg und Paul Förster waren, wurden auf dem Kongreß zu Bochum 10. und 11. Juni 1889 festgestellt; s. Antisemiten. Bei Nachwahlen und bei den Neuwahlen zum Reichstag 1893 erlangten die Extremen die Oberhand und nannten sich nunmehr »Deutsche Reformpartei« (s.d.). Organ der Partei waren die in Leipzig erscheinenden »Deutsch-sozialen Blätter« (zugleich antisemitische Korrespondenz); sonst war sie in der Tagespresse besonders durch die »Staatsbürgerzeitung« (Berlin), die »Neue Deutsche Zeitung« (Leipzig) und die »Hannoversche Post« vertreten.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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