Deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte, Gesellschaft für

Deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte, Gesellschaft für, wurde nach Beschluß der 39. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner in Zürich (1887) 14. Dez. 1890 in Berlin gegründet zur Herausgabe des von Kehrbach (s.d.) 1886 aus Privatmitteln unternommenen Sammelwerkes »Monumenta Germaniae paedagogica« (Schulordnungen, Schulbücher, theoretische Werke und Aufsätze, Urkunden, Autobiographien, Schulkomödien, Schulreden etc.). Erschienen sind bisher 25 Bände: »Braunschweigische Schulordnungen« (hrsg. von Koldewey, 2 Bde.); »Ratio studiorum et institutiones scholasticae societatis Jesu« (Pachtler, 4 Bde.); »Siebenbürgisch-sächsische Schulordnungen« (Teutsch, 2 Bde.); »Geschichte des Militärerziehungs- und Bildungswesens« (Poten, 5 Bde.); »Geschichte des mathematischen Unterrichts im Mittelalter« (S. Günther); »Katechismen der Böhmischen Brüder« (I. Müller); »Philipp Melanchthon als praeceptor Germaniae« (Hartfelder); »Erziehung der bayrischen Wittelsbacher« (Schmidt, 2 Bde.); »Doktrinale des Alexander de Villadei« (Reichling); »Die evangelischen Katechismusversuche vor Luthers Enchiridion« (Cohrs, 4 Bde.); »Die Badischen Schulordnungen« (Brunner, Bd. 1); »Pestalozzi-Bibliographie« (Israel, Bd. 1). Die Gesellschaft gibt außerdem seit 1891 »Mitteilungen« (4 Hefte im Jahre unter Redaktion von Kehrbach) heraus. Sie bezieht seit 1899 einen jährlichen Reichszuschuß von 300,00 Mk. In ihrem Auftrag bearbeitet Kehrbach das bibliographische Verzeichnis: »Das gesamte Erziehungs- und Unterrichtswesen in den Ländern deutscher Zunge« (Berl., seit 1898). In verschiedenen Ländern und Provinzen Deutschlands, auch in Österreich und der Schweiz, bestehen 14 Zweigvereine und eine Anzahl von Ortsgruppen der Gesellschaft.