- Wappen
Auf den beifolgenden Tafeln sind zumeist nur die sogen. kleinen oder mittlern Staatswappen dargestellt, ohne die Nebenstücke der Kronen, Helme, Wappenmäntel, Schildhalter, Orden etc.
Abessinien. Unter einem Fürstenmantel, der aus einer tiaraförmigen Krone herabfällt, erscheint ein grüngepolsterter Thronsessel, über dessen Lehne eine Nachbildung der Bundeslade sowie ein strahlendes weißes, mit der Bibel belegtes Kreuz zu sehen ist. Zu seiten des Thrones stehen zwei mit Brustpanzern ausgerüstete Engel, von denen der eine Schwert und Wage, der andre Zepter und Lilienstengel in den Händen hält. Auf der untersten Stufe des Thrones liegt ein weißer Reichsapfel, auf der Lehne des Thrones erscheinen die beiden Orden von Abessinien. Zu Füßen des Ganzen schreitet ein naturfarbiger Löwe, dessen Kopf mit einer Tiara geschmückt ist und der eine rot-gelb-grüne Fahne schultert, deren Stange in einem Kreuz endigt._– Landesfarben: Rot, Gelb, Grün.
Ägypten (Vizekönig; Tafel IV). Blauer runder Schild, darin ein silberner wachsender Halbmond (nach heraldisch links), gefüllt mit drei Sternen. Der breite Rand des Schildes ist abwechselnd mit einem Stern und je zwei abgewendeten Halbmonden belegt.
Andorra (Tafel II). Geviert: 1) In Silber eine goldene Bischofsmütze; 2) in Gold drei rote Pfähle (Grafen von Foix); 3) in Rot ein goldener Bischofsstab (1 und 3 Bistum Urgel); 4) in Gold zwei rote, blaugehörnte Kühe mit silbernen Glocken übereinander (Grafen von Béarn)._– Landesfarben: Gelb und Rot in senkrechter Streifung.
Anhalt (Tafel I). Zweimal gespalten und dreimal quergeteilt mit Herzschild. Herzschild gespalten, vorn in Silber ein goldbewehrter roter halber Adler (Brandenburg), hinten von Schwarz und Gold zehnmal quergestreift, die Streifen von einem grünen Rautenkranz schrägrechts überzogen (Sachsen). 1) (Sachsen). 2) In Blau ein gekrönter goldener Adler (Pfalz zu Sachsen). 3) In Silber drei rote, im Dreipaß ausgebrochene Seeblätter (Engern). 4) In Silber eine nach links aufsteigende rote, gezinnte Mauer mit goldenem Tor, auf der ein gekrönter schwarzer Bär mit goldenem Halsband emporschreitet (Beringen). 5) Von Schwarz und Gold zehnmal quergestreift (Ballenstedt). 6) Von Schwarz und Silber zu zwölf Plätzen geschacht (Askanien). 7) Von Gold und Rot geviert (Waldersee). 8) In Blau zwei goldene Schräglinksbalken (Warmsdorf). 9) In Blau ein goldbewehrter silberner Adler (Mühlingen). 10) Ein rotes Feld (Regalienschild). 11) Dieselbe Zeichnung wie 4), nur läuft die Mauer schrägrechts, das Tor ist offen, das Halsband des Bären ist von Silber (Bernburg)._– Landesfarben: Rot, Grün, Weiß.
Argentinische Republik (La Plata-Staaten, Tafel III). Von Blau über Silber quergeteilt, unten zwei aus den Schildrändern hervorkommende, verschlungene Hände (Treuhände), vor einem goldenen Stab, der mit einer roten Freiheitsmütze geschmückt ist._– Landesfarben: Blau, Weiß, Blau.
Australien. Neusüdwales: In Silber ein rotes Kreuz, in dem ein goldener Leopard von vier achtstrahligen goldenen Sternen beseitet wird.
Queensland: In Silber ein eingespitztes blaues Kreuz, in der Mitte belegt mit der englischen Krone.
Südaustralien: Die Britannia mit dem Schilde von Großbritannien, vor einem an der Meeresküste sitzenden Eingebornen stehend.
Victoria: In Blau fünf silberne Sterne. (Südliches Kreuz.)
Westaustralien: In Gold ein schwarzer Schwan.
Tasmania: In Silber ein schreitender roter Löwe.
Neuseeland: In Blau vier silbernbordierte, rote, fünfstrahlige Sterne.
Baden (Tafel I). In Gold ein roter Schrägrechtsbalken._– Landesfarben: Gelb, Rot, Gelb.
Bayern (Tafel I). Geviert mit Herzschild. Herzschild: von Silber und Blau geweckt (Bayern). 1) In Schwarz ein goldener doppelschwänziger, rotgekrönter Löwe (Pfalz am Rhein). 2) Von Rot über Silber durch einen Spitzenschnitt geteilt, wobei die drei Spitzen des silbernen Feldes in das rote Feld übergreifen (Franken). 3) Sechsmal von Silber und Rot schräglinks geteilt, darüber ein goldener Pfahl (Burgau). 4) In Silber ein gekrönter blauer Löwe (Veldenz)._– Landesfarben: Weiß, Lichtblau.
Belgien (Tafel II). In Schwarz ein goldener Löwe, Wappen des Herzogtums Brabant._– Landesfarben: Schwarz, Gelb, Rot in senkrechter Streifung.
Böhmen, s. Tafel, ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Bolivia (Tafel III). Landschaft mit einem von der Sonne beschienenen Berg im Hintergrunde, rechts vorn ein Lama (Pako), links eine goldene Korngarbe vor einer Palme, hinten in der Mitte auf einer Anhöhe ein Bergwerksgebäude. Der ovale Schild ist von einer von Gold über Blau geteilten Borte umzogen, die oben in roten Lettern den Namen ›BOLIVIA‹, unten neun goldene Sterne zeigt._– Landesfarben: Rot, Gelb, Grün.
Bosnien, s. Textblatt zur Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Brandenburg, Provinz, s. Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16).
Brasilien (Tafel III). Auf einem von goldenen Strahlen umgebenen, von Gold und Rot bordierten fünfeckigen Stern, die Spitzen von Grün und Gelb gespalten, ruht eine kreisrunde blaue Scheibe, von einem beiderseits mit Gold eingefaßten blauen Rande mit 20 silbernen Sternen umschlossen; in der Mitte der Scheibe ist das silberne Sternbild des Südlichen Kreuzes dargestellt. Hinter dem Stern erscheinen unten ein Schwert und zwei Zweige (Kaffee und Tabak) sowie eine blaue Bandschleife mit der goldenen Inschrift: ›ESTADOS UNIDOS DO BRAZIL 15 de Novembro de 1889‹._– Landesfarben: Grün, Gelb.
Braunschweig (Tafel I). Gespalten, vorn in Rot zwei goldene Leoparden untereinander (Braunschweig). Hinten im goldenen, mit roten Herzen bestreuten Felde ein blauer Löwe (Lüneburg)._– Landesfarben: Blau, Gelb.
Bremen (Tafel I). In Rot ein silberner, schrägrechts gestellter Schlüssel._– Landesfarben: Rot, Weiß.
Britisch-Nordborneo (Tafel IV). Goldenes Schildhaupt mit einem roten Leoparden, unten in Blau ein auf dem Meere segelndes Schiff.
Bukowina, s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Bulgarien (Tafel II). Im dunkeln Rot ein mit der bulgarischen Fürstenkrone gekrönter goldener, grüngezungter und bewehrter Löwe._– Landesfarben: Weiß, Grün, Rot.
Chile (Tafel III). Fünfstrahliger silberner Stern im von Blau und Rot quergeteilten Feld._– Landesfarben: Weiß, Blau, Rot.
China (Tafel IV). Symbol der kaiserlichen Familie: ein goldener Drache, die Füße mit fünf Krallen und eine flammende Kugel._– Kaiserliche Farbe: Gelb.
Costarica (Tafel III). Drei Vulkane im Meer, vor und hinter ihnen ein Schiff, rechts eine aufgehende Sonne, oben am Himmel fünf silberne Sterne._– Landesfarben: Blau, Weiß, Rot, Weiß, Blau.
Cuba (Tafel III). Goldgeränderter, quergeteilter Schild. Oben zwischen zwei Landzungen im Meer ein liegender goldener Schlüssel; im Hintergrund eine goldene aufgehende Sonne. Unten gespalten: vorn von Blau und Silber fünfmal schräglinks gestreift, hinten eine Landschaft mit einer Palme.
Dalmatien, s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Dänemark (Tafel II). Durch das silberne, rotbordierte Danebrogkreuz geviert mit Mittelschild und Herzschild. Herzschild: gespalten; vorn in Gold zwei rote Querbalken (Oldenburg); hinten in Blau ein schwebendes, goldenes Stechkreuz (Delmenhorst). Mittelschild: geviert; 1) in Rot ein silbernes Nesselblatt (eigentlich Schildbeschlag) mit einem von Silber über Rot geteilten Herzschildchen (Holstein); 2) in Rot ein silberner Schwan mit goldener Krone um den Hals (Stormarn); 3) in Rot auf silbernem, blau gedecktem Rosse ein golden geharnischter, schwertschwingender Reiter mit goldbekreuztem blauen Schild (Dithmarschen); 4) in Rot ein goldener Pferdekopf (Lauenburg). Rückenschild: geviert; 1) im goldenen, mit roten Herzen bestreuten Felde drei gekrönte blaue Löwen (Dänemark); 2) in Gold zwei blaue Löwen (Schleswig); 3) geteilt und unten gespalten, oben in Blau drei goldene Kronen (Schweden); unten vorn in Blau ein silberner Falke (Island); hinten das blaue Feld geteilt, oben ein silberner, braungefleckter Bock (Färöer), unten ein sitzender silberner Bär (Grönland); 4) geteilt; oben in Gold ein blauer Löwe, unter ihm neun rote Herzen (Jütland); unten in Rot ein goldener gekrönter Drache (Wenden)._– Landesfarben: Rot, Weiß, Rot.
Deutsches Reich, s. die besondere Tafel ›Deutscher Reichsadler etc.‹ (Bd. 4).
Dominikanische Republik (Santo Domingo, Tafel III). Von Blau und Silber geviert mit vier zu je zweien schräggekreuzten Fahnen, auf deren Kreuzung ein aufgeschlagenes Buch liegt, dessen eine Seite die Inschrift ›Joan. Ch. V‹, die andre ›Luc. Ch. V‹ zeigt. Hinter dem Buche steht ein rotes Hochkreuz._– Landesfarben: Blau, Weiß, Rot.
Ecuador (Tafel III). Über einem Felsen am Meer ein Regenbogen mit goldener Sonne in der Mitte, beseitet von je zwei Zeichen des Tierkreises. Im Hintergrund ein Dampfer._– Landesfarben: Gelb, Blau, Rot.
Elsaß-Lothringen (Tafel I). Halb geteilt und gespalten; vorn oben in Rot ein von je drei goldenen Kronen beseiteter goldener Schräglinksbalken (Oberelsaß), unten in Rot ein mit Spitzen besetzter silberner Schräglinksbalken (Unterelsaß), hinten in Gold ein roter Schrägrechtsbalken mit drei gestümmelten silbernen Adlern (Lothringen). Der mit einer Fürstenkrone bedeckte Schild ruht auf der Brust des deutschen Reichsadlers._– Landesfarben: Schwarz, Weiß, Rot.
Fiume, s. Textblatt zur Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Frankreich. Gelegentlich der Anwesenheit des Königs Alfons von Spanien wurde 1905 folgendes provisorische Emblem angenommen: in Blau ein Fascis, vor dem sich ein goldener Eichenzweig mit einem ebensolchen Olivenzweige kreuzt; beide von einem Bande mit der Legende: ›LIBERTÉ, ÉGALITÉ, FRATERNITÉ‹ umschlungen. Unter dem Schild erscheint der Orden der Ehrenlegion (s. obenstehende Abbildung a)._– Landesfarben: Blau, Weiß, Rot in senkrechter Streifung._– Das zweiseitige Staatssiegel der Republik (s. Abbildung b) ist durch Dekret vom 25. Sept. 1870 festgestellt. Auf der einen Seite zeigt es die Figur der Freiheit mit Liktorenbündel, sitzend, auf ein Ruder gestützt. Umschrift: ›RÉPUBLIQUE FRANÇAISE, DÉMOCRATIQUE UNE ET INDIVISIBLE‹. Die andre Seite die Inschrift: ›AU NOM DU PEUPLE FRANÇAIS‹, umgeben von einem Kranz von Lorbeer- und Eichenlaub und der Umschrift: ›LIBERTÉ, ÉGALITÉ, FRATERNITÉ‹.
Galizien s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische und Länderwappen‹ (Bd. 15) und Textblatt dazu.
Görz und Gradisca s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische und Länderwappen‹ (Bd. 15) und Textblatt dazu.
Griechenland (Tafel II). In Blau ein abgeledigtes silbernes Kreuz, belegt mit dem Schilde von Dänemark._– Landesfarben: Weiß, Lichtblau.
Großbritannien und Irland (Tafel II). Schild geviert; 1 und 4) in Rot drei goldene Leoparden (England); 2) in Gold ein roter Löwe innerhalb eines roten Doppelbords, der mit gegenstelligen Lilien in roter Farbe unterlegt ist (Schottland); 3) in Blau eine goldene Harfe mit silbernen Saiten (Irland)._– Statt der Landesfarben (Rot, Gelb, Blau) kommt stets der ›Union Jack‹ (Flagge) zur Anwendung.
Guatemala (Tafel III). In Blau eine Papierrolle mit der goldenen Inschrift: ›LIBERTAD • 15 · DE • SETIEMBRE DE 1821‹. Auf der Rolle sitzt der Vogel Quesal (spr. kesal), der Pito real (königliche Vogel) der alten spanischen Einwanderer. Hinter dem Papier kreuzen sich zwei Gewehre und zwei Degen. Um diese Trophäe schlingt sich ein Lorbeerkranz._– Landesfarben: Blau, Weiß, Blau in senkrechter Streifung.
Haïti. Negerrepublik (Tafel IV). Mit Freiheitsmütze besteckte Palme hinter und zwischen Fahnen, Kanonen und andern Trophäen und Emblemen._– Landesfarben: Blau, Rot._– Santo Domingo, s. Dominikanische Republik.
Hamburg (Tafel I). Silbernes dreitürmiges Kastell in Rot; auf der Kuppel des Mittelturmes erscheint ein Kreuz, über den niedrigem gezinnten Seitentürmen schwebt je ein sechsstrahliger, silberner Stern._– Landesfarben: Rot, Weiß.
Hannover, Provinz, s. Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16).
Herzegowina, s. Textblatt zur Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Hessen, Großherzogtum (Tafel I). In Blau ein zehnfach von Silber und Rot quergestreifter, gekrönter, goldbewehrter Löwe (Landgrafschaft Thüringen), der in der rechten Branke ein Schwert hält. Letzteres wurde erst nach Auflösung des Heiligen Römischen Reiches angenommen._– Landesfarben: Rot, Weiß.
Hessen-Nassau, Provinz, s. Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16).
Hohenzollern, s. Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16).
Honduras (Tafel III). Der mit breitem, silbernem Bord umzogene ovale Schild zeigt eine aus dem Meere sich erhebende gemauerte, braune Pyramide, vor der ein von einer Sonne überhöhter Felsen zu sehen ist, der von je einem roten gezinnten Turme flankiert wird. Über der Sonne, innerhalb der eine rote Freiheitsmütze zu sehen ist, erscheint ein Regenbogen. Die Borte trägt in goldenen Lettern die Inschrift: ›REPCA DE HONDURAS LIBRE SOBERANA INDEPENDIENTE • 15 SETBRE 1821‹._– Landesfarben: Blau, Weiß, Blau.
Istrien, s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Italien (Tafel II). In Rot ein silbernes Kreuz (Savoyen). Im neuen großen Staatswappen (1890) erscheint auf dem Schild ein offener goldener Helm mit der Eisernen Krone. Als Schildhalter zwei goldene, widersehende Löwen. Die ganze Gruppe steht unter einem Baldachin, gekrönt mit der italienischen Königskrone, über der das Banner Italiens flattert. Der Fahnenstock trägt einen goldenen gekrönten Adler._– Landesfarben: Grün, Weiß, Rot in senkrechter Streifung.
Japan. Das Wappen des Mikado, zugleich auch des Reiches (Tafel IV), Kiku-no-hanamon, d.h. Chrysanthemumblüte-Wappen, ist aus der goldenen und stilisierten Blüte des Chrysanthemum, das zweite Wappen des kaiserlichen Hauses (s. nebenstehende Abbildung), Kirimon, aus dem Blatt und der Blüte der Paulownia imperialis gebildet.
Johor (Tafel IV). Im blauen, mit goldenem Doppelbord versehenen Schild erscheint ein goldener steigender Halbmond, von einem ebensolchen fünfstrahligen Stern überhöht. Die vier Ecken des englischen Schildes sind mit je einer kleinen goldenen Rosette gefüllt. Als Schildhalter dienen zwei goldene Tiger.
Kambodscha (Tafel IV). Im ovalen, goldgeränderten, blauen Schild ist ein vasenförmiger Aufbau zu sehen, auf den ein Schwert gelegt ist, über dem die Unalome (Sonnenstrahl) schwebt. Zwei Blätterzweige umziehen den Aufbau. Alle Figuren sind mit Gold tingiert.
Kärnten, s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Kolumbien (Tafel III). Durch eine silberne Binde geteilt. Oben in Blau zwei goldene Füllhörner, dazwischen ein goldener Granatapfel (Neugranada). In der Binde eine rote Freiheitsmütze, im untern Felde ein Landschaftsbild, eine Landenge darstellend. Zu beiden Seiten der Enge ein segelnder Dreimaster (Panama)._– Landesfarben: Gelb, Blau, Rot.
Kongostaat (Tafel IV). Schild mit Herzschildchen. Herzschild: in Schwarz ein goldener Löwe (Belgien); Schild: in Blau ein silberner Querstrom, oben rechts ein goldener fünfstrahliger Stern (Kongo).
Korea (Tafel IV). Zwei ineinander geschobene Schneckenformen von roter und blauer Farbe, das männliche und weibliche Prinzip darstellend.
Krain s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Kroatien s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Liberia (Tafel IV). Strandlandschaft. Auf der See ein segelndes Schiff, rechts im Hintergrund eine aufgehende Sonne, links am Ufer ein Palmenbaum. Im Vordergrund ein Pflug, unter dem im silbernen Bande die Inschrift: ›THE * LOVE * OF * LIBERTY * BROUGHT * US * HERE‹. In den Lüften schwebt eine Taube, ein Papierblatt (Freiheitsbrief) im Schnabel._– Landesfarben: Rot, Weiß, Blau.
Liechtenstein (Tafel II). Geviert mit unten eingepfropfter Spitze und Herzschild. Herzschild: von Gold über Rot quergeteilt (Liechtenstein). 1) In Gold ein schwarzer gekrönter Adler mit einem silbernen, mit einem Kreuze besetzten Halbmond auf der Brust (Schlesien). 2) Von Gold und Schwarz achtfach quergestreift, mit grünem Rautenkranz schräg überlegt (Khuenring). 3) Von Rot und Silber gespalten (Herzogtum Troppau). 4) In Gold ein gekrönter schwarzer Jungfernadler (Ostfriesland). 5) (In der Spitze.) In Blau ein goldenes Jagdhorn (Jägerndorf)._– Landesfarben: Blau, Rot.
Lippe (Tafel I). Zweimal gespalten und zweimal quergeteilt mit Herzschild. Herzschild: In Silber eine rote Rose (Lippe), 1 u. 9) In Silber fünf (2, 1, 2) schwarze Mühleisen (Vianen). 2 u. 8) In Rot ein goldener achtstrahliger Stern, auf dem eine Schwalbe sitzt (Swalenberg). 3 u. 7) Von blausilbernen Eisenhütlein und Rot sechsmal quergestreift (Ameyden). 4 u. 6) In Gold ein roter achtspitziger Stern (Sternberg). 5) Bildet den Herzschild._– Landesfarben: Gelb, Rot.
Lübeck (Tafel I). Schwarzer, rotbewehrter Doppeladler, dessen Brust mit einem von Silber und Rot quergeteilten Schildchen belegt ist._– Landesfarben: Weiß, Rot.
Luxemburg (Tafel II). In einem von Silber und Blau zehnmal quergestreiften Schild ein gekrönter, doppeltgeschwänzter und goldbewehrter roter Löwe._– Landesfarben: Rot, Weiß, Blau.
Mähren, s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Marokko (Tafel IV). In Grün (auch Rot) drei silberne abnehmende Halbmonde._– Landesfarbe: Rot.
Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz (Tafel I). Gespalten und zweimal quergeteilt mit Herzschild. Herzschild: Von Rot über Gold geteilt (Grafschaft Schwerin). 1) In Gold ein gekrönter schwarzer Stierkopf mit silbernen Hörnern und abgerissenem Halsfell (Mecklenburg). 2) In Blau ein schreitender goldener Greif (Rostock). 3) Quergeteilt, oben wie 2), unten ein grünes, silberbordiertes Feld (Fürstentum Schwerin). 4) In Rot ein schwebendes silbernes Kreuz, darauf eine Krone (Ratzeburg). 5) In Rot ein weiblicher Arm mit weißem Puffenärmel, einen goldenen Ring haltend; um den Unterarm schlingt sich ein weißes Band (Stargard). 6) In Gold ein schrägliegender Stierkopf wie bei 1), aber ohne Halsfell (Wenden). Bei Mecklenburg-Strelitz schwebt bei 4) die Krone über dem Kreuze, bei 5) kommt der Arm aus Wolken hervor, das Band ist am Oberarm gebunden._– Landesfarben: Blau, Gelb, Rot.
Mexiko (Tafel III). Natürlich gefärbter, eine grüne Schlange zerbeißender Adler auf einer Kaktusstaude (Nopalpflanze), die auf einem Felsen emporwächst, alles im atmosphärisch abgetönten Felde. Der Adler mit der Schlange auf der Nopalpflanze, diese aber auf einem von Löwen gehaltenen Kastell, war das Wappen der Stadt Mexiko im gleichnamigen Staat und kommt schon 1724 vor. Aus demselben bildete Kaiser Augustin (Iturbide) 1822 das Reichswappen._– Landeswappen: Grün, Weiß, Rot in senkrechter Streifung.
Monaco (Tafel II). Von Rot und Silber senkrecht gerautet (Grimaldi)._– Landesfarben: Rot, Weiß.
Montenegro (Tafel II). Silberner Doppeladler, Zepter, Schwert und Reichsapfel haltend. Über den Häuptern eine geschlossene goldene Krone. Auf der Brust ein Schild: in Blau ein goldener Löwe auf grünem Schildfuß schreitend. Wird der Adler in einen Schild gesetzt, so erhält letzterer rote Farbe._– Landesfarben: Rosa, Blau, Weiß.
Nicaragua (Tafel IV). Der dreieckige, goldgeränderte Schild zeigt im Meer fünf felsige Berge; auf einem derselben ist eine rote Freiheitsmütze mit Nimbus aufgepflanzt, über die sich ein Regenbogen wölbt. Links im Hintergrunde geht eine strahlende Sonne auf._– Landesfarben: Blau, Weiß, Blau.
Niederlande (Tafel II). Der königlich gekrönte goldene Löwe der Dynastie Nassau im blauen, mit goldenen Schindeln bestreuten Felde; er hält in der rechten Branke ein Schwert, in der linken sieben Pfeile mit goldenen Spitzen und schwarzen Flitschen, die mit einem goldenen Band umwunden sind, die alten Symbole, mit denen der holländische Löwe der Republik der Generalstaaten ausgestattet war._– Landesfarben: Rot, Weiß, Blau.
Niederösterreich, s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Norwegen (Tafel II). In Rot ein gekrönter goldener Löwe, eine goldgestielte, silberne Helmbarte haltend._– Landesfarben: Rot, Weiß, Blau.
Oberösterreich, s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Oldenburg (Tafel I). Quergeteilt: oben gespalten, unten durch eine aufsteigende Spitze gespalten. 1) In Gold zwei rote Querbalken (Oldenburg). 2) In Blau ein schwebendes goldenes Ankersteckkreuz (Delmenhorst). 3) In Blau ein schwebendes goldenes Tatzenkreuz, darüber eine Bischofsmütze (Fürstentum Lübeck). 4) Von Rot und Silber geschacht (Birkenfeld). 5) In der blauen Spitze ein gekrönter goldener Löwe (Jever)._– Landesfarben: Rot, Blau.
Österreichisch-Ungarische Monarchie, s. die besondere Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Ostpreußen, Provinz, s. Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16).
Panama (Tafel III). Zweimal quergeteilt, oben und unten gespalten. 1) In Silber ein goldener Säbel und ein Gewehr gekreuzt. 2) In Rot zwei sich kreuzende Werkzeuge für Erdarbeiten. 3) Eine Landenge mit rechts aufgehender goldener Sonne. 4) In Blau ein goldenes Füllhorn. 5) In Silber ein goldenes Flügelrad.
Päpstlicher Stuhl. Jeder Papst führt im Schild sein Familien- oder angenommenes Wappen. Der Schild ist von einem silbernen und einem goldenen Schlüssel schräg hinterlegt, darüber schwebt die Tiara._– Päpstliche Farben: Weiß, Gelb.
Paraguay (Tafel III). In Blau ein Pfahl, worauf die rote Freiheitsmütze gestülpt ist, hinter der goldene Sonnenstrahlen hervorbrechen. Zu Füßen des Pfahles sitzt ein nach links gekehrter, vorwärts sehender goldener Löwe. Im Schildfeld erscheint die Inschrift: ›PAZ • Y • JUSTICIA‹._– Landesfarben: Rot, Weiß, Blau.
Persien (Tafel IV). In Blau auf grünem Boden schreitender, vorwärts sehender gelber Löwe, einen krummen Säbel in der rechten Branke schwingend. Hinter dem Löwen eine goldene Sonne._– Landesfarben: Grün, Weiß.
Peru (Tafel III). Halb gespalten und geteilt. 1) Einwärts gekehrtes Lama in Blau. 2) Chinarindenbaum in Silber. 3) Goldenes Füllhorn in Rot._– Landesfarben: Rot, Weiß, Rot in senkrechter Streifung.
Pommern, Provinz, s. Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16).
Portugal (Tafel II). Fünf ins Kreuz gestellte, je mit fünf silbernen Münzen belegte blaue Schildchen in Silber; um den Schild geht eine rote Borte, die mit sieben goldenen Kastellen (deren Türen blau) belegt ist._– Landesfarben: Blau, Weiß in senkrechter Streifung.
Posen, Provinz, s. Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16).
Preußen, s. die besondere Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16).
Reuß (Tafel I). Geviert: 1 u. 4) In Schwarz ein goldener, rotbewehrter und rotgekrönter Löwe (Reuß). 2 u. 3) In Silber ein goldener Kranich (Kranichfeld)._– Landesfarben: Schwarz, Rot, Gelb.
Rheinprovinz, s. Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16).
Rumänien (Tafel II). Schild geviert mit Herzschild (Hohenzollern). 1) Walachei: In Blau ein goldener, gekrönter Adler, Schwert und Zepter in den Fängen, ein silbernes Kreuz im Schnabel, im rechten Obereck von einer goldenen Sonne begleitet. 2) Moldau: In Rot ein goldener Stierkopf, zwischen dessen Hörnern ein silberner Stern schwebt, im linken Obereck von einem silbernen Halbmond begleitet. 3) Krajowa: In Rot ein aus goldener Krone wachsender goldener gekrönter Löwe, zwischen dessen Branken ein silberner Stern schwebt. 4) Dobrudscha: In Blau zwei goldene, nach unterwärts gegeneinander gekrümmte Delphine (durch Reskript vom 8. März 1872 festgesetztes Wappen)._– Landesfarben: Blau, Gelb, Rot in senkrechter Streifung.
Rußland (Tafel II). Ein von der russischen Kaiserkrone mit abflatternden blauen Bändern überhöhter schwarzer, mit diamantenen Kaiserkronen gekrönter, rotgezungter, goldbewehrter Doppeladler, der Zepter und Reichsapfel in den Fängen hält. Auf der Brust des Adlers ruht ein goldgeränderter roter Schild mit einem silbern gerüsteten Reiter (St. Georg) mit blauem Mantel auf silbernem Pferde mit goldverbrämter purpurner Decke. Die goldene Lanze des Reiters, oben mit einem griechischen Kreuze geschmückt, durchbohrt einen goldenen, grüngeflügelten Drachen. Um den Brustschild schlingt sich die Kette des Andreasordens. Die Flügel des Adlers sind mit je vier Schilden belegt; rechts: Kasan (in Silber ein mit goldener Heidenkrone gekrönter, goldbewehrter, flammenspeiender schwarzer Drache mit roten Augen, Flügeln und Schwanzspitze), Polen (in Rot ein silberner, goldbewehrter und gekrönter Adler), Taurischer Chersonesus (in Gold ein mit Heidenkrone gekrönter, goldbewehrter schwarzer Doppeladler, belegt mit einem goldgeränderten, blauen Brustschild, der ein freischwebendes, dreiarmiges, goldenes russisches Kreuz aufweist) und die zu einem vereinigten Wappen von Kiew (in Blau den in Silber gekleideten, goldnimbierten Erzengel Michael mit flammendem Schwert und goldenem Schild), Wladimir (in Rot einen vorwärts sehenden, goldenen Löwen, der eine eiserne, mit Gold und Email gezierte, dreizinkige Krone auf dem Kopfe trägt und ein silbernes Vortragskreuz vor sich hält) und Nowgorod (in Silber mit blauem Schildfuß, in dem zwei zueinander gekehrte silberne Fische schwimmen, ein rotgepolsterter, goldener Sessel, hinter dessen Lehne ein Leuchter mit drei brennenden Kerzen sichtbar wird. Vor der Lehne kreuzen sich ein goldenes Zepter und ein goldenes Vortragskreuz. Zu Seiten des Sessels stehen je ein schwarzer Bär); links: Astrachan (in Blau über einem orientalischen Säbel eine zur Hälfte grüngefütterte, fünfbügelige Krone), Sibirien (auf Hermelin zwei aufgerichtete schwarze Zobel, die mit je einer Vorderpfote eine rote, fünfzackige Heidenkrone und mit der andern einen liegenden roten Bogen halten, hinter dem sich zwei rote Pfeile kreuzen), Grusinien oder Georgien (geviert mit eingepfropfter Spitze und Herzschild, der den drachentötenden heil. Georg auf schwarzem Pferde aufweist; 1) in Rot ein springendes silbernes Pferd, oben und unten von einem achtstrahligen, silbernen Sterne beseitet [Iberien]; 2) in Gold ein schwebender grüner Vulkan, von zwei schwarzen Pfeilen kreuzweis durchbohrt [Kartalinien]; 3) in Blau ein auf zwei silberne Pfeile gelegtes goldenes Schildchen mit rotem Halbmond. Oben und zu seiten je ein sechsstrahliger, silberner Stern [Kabarda]; 4) in Gold ein gekrönter roter Löwe [Armenien], in der Spitze: in Gold auf schwarzem Pferd ein rotgekleideter Tscherkesse mit einer Lanze auf der Schulter [Tscherkessische und Bergfürsten]), und endlich Finnland (in Rot ein gekrönter goldener Löwe, von neun goldenen Rosen umgeben. In der rechten, geharnischten Branke ein zweischneidiges Schwert, mit den Hinterbranken auf der Klinge eines krummen Säbels stehend)._– Kaiserliche Farben: Schwarz, Gelb (Orange), Weiß. Landesfarben: Weiß, Blau, Rot.
Sachsen, Königreich (Tafel I). Hauswappen: Von Gold und Schwarz neunmal geteilt mit schrägrechts übergelegtem grünen Rautenkranz. Das neue Majestätswappen des königlich sächsischen Hauses (1889, s. Figur) enthält folgende Einzelwappen: Im Herzschild Sachsen; ferner von heraldisch rechts oben angefangen: in Gold ein schwarzer Löwe (Meißen), in Blau ein gekrönter, von Silber und Rot achtfach quergestreifter Löwe (Thüringen), in Schwarz ein goldener Adler (Pfalz-Thüringen), in Blau ein gekrönter goldener Adler (Pfalz-Sachsen), in Blau ein von Gold über Silber geteilter Löwe (Pleißen), in Schwarz ein gekrönter goldener Löwe (Vogtland), in mit roten Herzen bestreutem goldenen Felde ein rotgekrönter, schwarzer Löwe (Orlamünde), in Gold zwei blaue Pfähle (Landsberg), in Blau eine goldene Mauer (Oberlausitz), in Silber drei blaue Querbalken (Eisenberg), in Silber eine fünfblätterige rote Rose mit goldenem Samen und grünem Barte (Altenburg), in Gold auf grünem Dreiberg eine schwarze Henne mit rotem Kamm und Lappen (Henneberg)._– Landesfarben: Weiß, Grün.
Sachsen, preußische Provinz, s. Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16).
Sachsen-Altenburg: Geviert mit Herzschild (Hauswappen von Sachsen). 1) Altenburg. 2) Eisenberg. 3) Orlamünde. 4) Pleißen._– Landesfarben: Weiß, Grün.
Sachsen-Koburg und Gotha: Geviert mit Herzschild (Hauswappen von Sachsen). 1) In Blau ein von Silber und Rot achtmal quergestreifter, gekrönter Löwe (Gotha). 2) Meißen. 3) Henneberg. 4) In Schwarz ein goldener Löwe (Koburg)._– Landesfarben: Grün, Weiß.
Sachsen-Meiningen: Geviert mit Herzschild (Hauswappen von Sachsen). 1) Thüringen. 2) Henneberg. 3) In Rot eine goldgekrönte, silberne Säule (Römhild). 4) Meißen._– Landesfarben: Grün, Weiß.
Sachsen-Weimar: Geviert mit Herzschild (Hauswappen von Sachsen). 1) Thüringen. 2) Meißen. 3) Gespalten; vorn Henneberg, hinten von Silber und Rot gespalten mit je einem Schrägrechtsbalken in wechselnden Tinkturen (Neustadt-Arnshaugk). 4) Gespalten; vorn in Silber ein nach links gewendeter schwarzer, rotbewehrter Löwe, von einem goldenen Schrägrechtsbalken überzogen (Blankenhain); hinten von Blau und Silber achtfach schrägrechts gestreift (Tautenburg)._– Landesfarben: Schwarz, Gelb, Grün.
Die kleinen Wappen der sächsischen Herzogtümer zeigen das Hauswappen von Sachsen (Tafel I). Die mittlern Staatswappen, die das sächsische Hauswappen im Herzschild führen, sind in folgender Weise zusammengestellt:
Salvador (Tafel III). In Blau erhebt sich aus dem Meere ein Vulkan, hinter ihm rechts eine goldene Sonne, über ihm zwölf silberne Sterne._– Landesfarben: Blau, Weiß, Rot.
Salzburg, s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
San Marino (Tafel II). In Blau drei grüne Felsen, darauf je ein silberner Turm mit einer silbernen Straußfeder besteckt._– Landesfarben: Blau, Weiß.
Santo Domingo, s. Dominikanische Republik.
Schaumburg-Lippe (Tafel I). Geviert mit Herzschild. Herzschild: In Rot ein silberner Schildbeschlag (Schaumburg), 1 u. 4) In Silber eine rote Rose mit grünen Kelchblättern (Lippe). 2 u. 3) In Rot ein goldener achtstrahliger Stern, auf dem eine Schwalbe sitzt (Swalenberg)._– Landesfarben: Weiß, Rot, Blau.
Schlesien, preuß. Provinz, s. Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16)._– Österreichisch-Schlesien, s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Schleswig-Holstein, s. Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16).
Schwarzburg (Tafel I) zeigt das große Staatswappen von S.-Sondershausen: Der Schild ist durch ein abwechselnd von Blau, Gold und Schwarz schrägrechts gestreiftes Kreuz bis an einen goldenen Schildfuß (bei S.-Rudolstadt silbernen) geviert, in welch letzterm eine rote Streugabel über einem ebensolchen Roßkamm erscheint (Leutenberg und Reichserbstallmeisteramt). Auf der Kreuzung der Kreuzarme erscheint ein goldener Schild gelegt, der den alten deutschen Doppeladler mit einem goldenen Brustschildchen zeigt, in dem ein Fürstenhut (bei Schwarzburg-Rudolstadt eine Fürstenkrone) zu sehen ist (kaiserliches Gnadenwappen). Der rechte Kreuzarm ist mit dem Hauswappen (in Blau ein gekrönter goldener Löwe), der linke mit einem silbernen Schild belegt, in dem ein schreitender schwarzer Hirsch erscheint (Klettenberg). Die vordere Hälfte des Schildes ist geviert und zeigt in 1 u. 4) in Gold einen goldbewehrten schwarzen Adler (Arnstadt), 2 u. 3) in Silber ein rotes Hirschgeweih (Sondershausen). Die hintere Schildhälfte ist abermals geviert und zeigt in 1 u. 4) ein rot-silbernes Schach zu zwölf Plätzen (Hohenstein). 2 und 3) ist quergeteilt, oben in Rot ein goldener, doppelschweifiger Löwe, unten von Gold und Rot achtfach quergestreift (Lauterberg). Das kleine Staatswappen hat den Herzschild und den Schildfuß des großen Wappens zu einem Schilde vereint._– Landesfarben: Blau, Weiß.
Schweden (Tafel II). Durch ein goldenes Tatzenkreuz geviert, belegt mit einem ovalen Herzschild, der gespalten, vorn das Wappen der Wasa: von Blau, Silber und Rot schrägrechts gespalten, überlegt mit einer goldenen Korngarbe, hinten das Wappen des Marschalls Bernadotte, Prinzen von Pontecorvo, zeigt: in Blau eine silberne Brücke mit zwei gezinnten Türmen, darüber ein Napoleonischer Adler, über dem sieben goldene Sterne zu sehen sind, 1 u. 4) In Blau drei goldene Kronen (Schweden). 2 u. 3) In Blau drei schräglinke, silberne Wellenbalken, überlegt mit einem gekrönten goldenen Löwen mit Doppelschweif (König der Goten)._– Landesfarben: Blau, Gelb.
Schweiz (Tafel II). Bundeswappen: In Rot ein schwebendes silbernes, gleicharmiges Kreuz. Nach Beschluß des Bundesrats die Arme um ein Sechstel länger als breit._– Bundesfarbe: Weiß, Rot._– Die Kantone (vgl. die Abbildungen bei den betreffenden Artikeln) führen folgende Wappen:
Aargau: Gespalten: vorn in Schwarz ein wellenförmig gezogener silberner Balken; hinten in Blau drei silberne fünfstrahlige Sterne übereinander._– Landesfarben: Blau, Schwarz.
Appenzell: In Silber ein schwarzer Bär._– Landesfarben: Weiß, Schwarz.
Basel: Silberner Schild gespalten; vorn ein schwarzer Bischofsstab (Baselstadt), hinten ein roter, mit sieben roten Kugeln besteckter Stab (Baselland)._– Landesfarben: Weiß, Schwarz und Weiß, Rot.
Bern: In Rot ein goldener Schrägrechtsbalken, darin ein schwarzer Bär._– Landesfarben: Rot, Schwarz.
Freiburg: Von Schwarz und Silber geteilt._– Landesfarben: Schwarz, Weiß.
Genf: Gespalten: vorn in Gold ein halber schwarzer, rotgekrönter und bewehrter Adler; hinten in Rot ein goldener Schlüssel._– Landesfarben: Gelb, Rot.
Glarus: In Rot ein schwarzgekleideter, nimbierter Pilger mit schwarzem Hut und grünem Bündel, Buch und Stab in den Händen tragend (heil. Fridolin)._– Landesfarben: Rot, Weiß, Schwarz, Rot.
Graubünden: Im silbernen Schilde drei Schilde nebeneinander: 1) von Silber und Schwarz gespalten (Oberer grauer Bund); 2) mittlerer Schild: in Silber ein schwarzer Steinbock (Gotteshausbund); 3) von Blau und Gold geviert, mit einem von Gold und Blau gevierten Kreuze (Zehen Gerichtsbund). Hinter den Schilden steht der einen Drachen tötende heil. Georg und ein wilder Mann, der eine Fahne mit dem Wappenbild des dritten Schildes und eine Tanne in den Händen hält._– Landesfarben: Grau, Weiß, Blau.
Luzern: Von Blau und Silber gespalten._– Landesfarben: Weiß, Blau.
Neuenburg (Neuchâtel): Senkrecht gestreift von Grün, Silber und Rot. Im roten Streifen oben ein silbernes Kreuzchen._– Landesfarben: Grün, Weiß, Rot in senkrechter Streifung.
Sankt Gallen: In Grün ein silbernes Liktorenbündel mit acht Stäben, die mit grünen Bändern gebunden sind._– Landesfarben: Grün, Weiß.
Schaffhausen: In Gold ein springender schwarzer, goldbewehrter Widder, seit 1512 auch gekrönt._– Landesfarben: Grün, Schwarz.
Schwyz: Ein roter Schild mit einem silbernen Kreuzchen im linken Obereck._– Landesfarbe: Rot.
Solothurn: Von Rot über Silber geteilt._– Landesfarben: Rot, Weiß.
Tessin: Von Rot und Blau gespalten._– Landesfarben: Rot, Blau in senkrechter Streifung.
Thurgau: Von Silber und Grün schrägrechts geteilt: oben und unten je ein goldener Löwe._– Landesfarben: Grün, Weiß in senkrechter Teilung.
Unterwalden: Gespalten; vorn von Rot über Silber geteilt, darüber ein oben silberner, unten roter Schlüssel (Obwalden). Hinten in Rot ein silberner Doppelschlüssel (mit zwei Bärten) (Nidwalden)._– Landesfarben: Rot, Weiß und Weiß, Rot.
Uri: In Gold ein schwarzer Stierkopf mit schwarzen oder silbernen Hörnern und rotem Nasenring._– Landesfarben: Gelb, Schwarz.
Waadt: Von Silber über Grün geteilt, oben in goldenen Lettern: ›LIBERTÉ ET PATRIE‹._– Landesfarben: Weiß, Grün.
Wallis: Von Silber und Rot gespalten. Vorn vier rote, hinten vier silberne Sterne. Auf der Spaltlinie fünf halb rote, halb silberne, fünfstrahlige Sterne._– Landesfarben: Weiß, Rot in senkrechter Streifung.
Zug: In Silber ein blauer Balken._– Landesfarben: Weiß, Blau, Weiß.
Zürich: Schrägrechts von Silber über Blau geteilt._– Landesfarben: Weiß, Blau in schräger Teilung.
Serbien (Tafel II). In Rot ein silberner, goldbewehrter Doppeladler mit rotem Brustschild, darinnen ein silbernes Kreuz von vier silbernen Feuerstählen (Beile?) bewinkelt. Zu Füßen des Adlers beiderseits je eine goldene Lilie._– Landesfarben: Rot, Blau, Weiß.
Siam (Tafel IV). Der goldgeränderte Schild ist durch einen sogen. Deichselschnitt (Y) geteilt; oben in Gelb eine Gruppe von drei weißen Elefanten auf goldenem Postament, vorn in Rot ein golden aufgezäumter, weißer Elefant, hinten in Rosa zwei gekreuzte Dolche (Kris)._– Landesfarben: Weiß, Rot.
Siebenbürgen s. Textblatt zur Tafel ›Österr.-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Slawonien s. Textblatt zur Tafel ›Österr.-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Spanien (Tafel II). Schild geviert mit eingepfropfter Spitze und Herzschild. Der letztere zeigt die goldenen Lilien der Dynastie Bourbon in rot eingefaßtem Blau. 1 u. 4) Kastilien: In Rot ein goldenes dreitürmiges Kastell mit blauer Toröffnung. 2 u. 3) Leon: In Silber ein gekrönter purpurroter Löwe; die Spitze zeigt in Silber einen grünbeblätterten Granatapfel (Granada)._– Landesfarben: Gelb, Rot, Gelb, Rot, Gelb.
Steiermark, s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Tirol s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15) und Textblatt, dazu.
Triest s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15) und Textblatt, dazu.
Tripolis. In Rot ein silberner Halbmond mit Stern._– Landesfarbe: Rot.
Tunis (Tafel IV). Im goldbordierten roten, ovalen Schilde eine grüne, mit zwei Purpurstreifen versehene Fahne, die sich um einen goldenen, mit dem Halbmond gezierten Stock schlingt. Auf der Fahne erscheint ein schräggelegter, silberner Säbel mit zwei Klingen._– Landesfarbe: Rot.
Türkei. Ein eigentliches Wappen fehlt. Als Symbole dienen der Namenszug (Thugra) des regierenden Sultans sowie ein (zunehmender) silberner Halbmond mit silbernem Stern zwischen den Hörnern in Grün oder Rot. Nebenstehende Abbildung zeigt das übliche Wappenemblem des Türkischen Reiches._– Landesfarben: Rot, Dunkelgrün.
Ungarn, s. Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15) und Textblatt dazu (S. II).
Uruguay (Tafel III). Von Blau und Silber geviert: 1) eine goldene Wage; 2) dreitürmiges Kastell auf einem Felsen (El Cerro); 3) braunes Roß; 4) silberner Stier._– Landesfarben: Weiß, Blau, Weiß.
Venezuela (Tafel III). Schild bogig-quergeteilt, oben gespalten: 1) eine goldene Garbe in Rot; 2) zwei Säbel und zwei Fahnen übereinander gekreuzt in Gold; 3) ein nach links laufendes silbernes Roß in Blau. Es ist beabsichtigt, die Feldfarben in der Reihenfolge der Landesfarben anzuordnen._– Landesfarben: Gelb, Blau, Rot.
Vereinigte Staaten von Nordamerika (Tafel III). Braungefärbter, goldbewehrter, einen Lorbeerzweig und ein Bündel von 13 silbernen, goldgespitzten Pfeilen in den Fängen, ein goldenes Schriftband im Schnabel haltender, mit einem Brustschild belegter Adler. Der Schild zeigt unter blauem Schildeshaupt sechs rote Pfähle in Silber. Über dem Adler schweben innerhalb eines Wolkenkranzes auf blauem Grunde 13 silberne, fünfstrahlige Sterne. Das Schriftband enthält die Worte: ›E PLURIBUS UNUM.‹ Das Wappen findet sich auf den Münzen der Republik zuerst 1791 (Brustschild mit der Pfahlteilung) und 1792 (Brustschild bereits quergeteilt, aber oben ganz ohne Sterne, wie nachher noch öfters)._– Landesfarben: Rot, Weiß, Blau.
Vorarlberg, s. Textblatt zur Tafel ›Österreichisch-Ungarische Länderwappen‹ (Bd. 15).
Waldeck (Tafel I). Zweimal gespalten und zweimal geteilt mit Herzschild. Herzschild: In Gold ein schwarzer achtstrahliger Stern (Waldeck). 1 u. 9) In Silber ein rotes Ankerkreuz (Pyrmont). 2 u. 8) In Silber drei rote Schildchen (Rappoltstein). 3 u. 7) In Silber drei schwarze gekrönte Adlerköpfe (Hohenack). 4) In Blau ein gekrönter silberner Löwe mit Doppelschweif (Tonna). 5) Der Herzschild. 6) In Silber ein gekrönter roter Löwe mit Doppelschweif, das Feld mit blauen, schräg verstutzten Querschindeln belegt (Geroldseck)._– Landesfarben: Schwarz, Rot, Gelb.
Westfalen s. Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16).
Westpreußen s. Tafel ›Preußische Provinzwappen‹ (Bd. 16).
Württemberg (Tafel I). Schild gespalten: Rechts in Gold drei schwarze Hirschstangen übereinander (altes Stammwappen der Dynastie), links in Gold drei schwarze Löwen übereinander (Herzogtum Schwaben)._– Landesfarben: Schwarz, Dunkelrot.
Wappen I. Deutsche Staaten.Wappen II. Außerdeutsche Staaten Europas.Wappen III. Amerikanische Staaten.Wappen IV. Amerikanische, asiatische und afrikanische Staaten.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.