Breitinger

Breitinger

Breitinger, Johann Jakob, schweizer. Literator, geb. 1. März 1701 in Zürich, studierte Theologie, ward 1731 Professor der hebräischen, 1745 der griechischen Sprache am Gymnasium und Kanonikus in Zürich, wo er 13. Dez. 1776 starb. Mit Bodmer völlig übereinstimmend und Mitherausgeber der »Diskurse der Maler« (s. Bodmer 1), wirkte er gleich diesem für die Beseitigung der von Gottsched befürworteten französischen Geschmacksrichtung und für eine neue Anschauung vom Wesen und den Aufgaben der Dichtkunst. Unter seinen Schriften ist die »Kritische Dichtkunst« (Zürich 1740, 2 Bde.) die wichtigste. Sie ist vor allem bemerkenswert wegen der Untersuchungen über das Wesen der poetischen Erfindung und der Illusion sowie über den Begriff des Wunderbaren in der Poesie. Die geschickte Verbindung des Wahrscheinlichen und des Wunderbaren erscheint B. als eine Hauptaufgabe des Dichters. Außerdem leistete B. Bodmer bei der Herausgabe der sogen. Manesseschen Sammlung altdeutscher Dichter die tätigste Hilfe; die Herausgabe des »Thesaurus helveticus« ist hauptsächlich sein Werk. Vgl. Bächtold, Geschichte der deutschen Literatur in der Schweiz (Frauenfeld 1892); H. Bodmer, Johann Jakob B. (Zürich 1897).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Breitinger — Breitinger,   1) Johann Jakob, schweizerisch reformierter Theologe, * Zürich 19. 4. 1575, ✝ ebenda 1. 4. 1645; seit 1613 Pfarrer und Vorsteher der Zürcher Kirche; nahm den streng reformierten Standpunkt wahr (z. B. auf der Dordrechter Synode… …   Universal-Lexikon

  • Breitinger — Breitinger, Johann Jakob, geb. 1. März 1701 in Zürich; wurde 1731 Professor der hebräischen Sprache, 1745 der griechischen Sprache u. Canonicus in Zürich u. st. 15. Decbr. 1776 Er war Freund Bodmers, arbeitete auf die Ausbreitung eines besseren… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Breitinger — Breitinger, Johann Jak., geb. 19. April 1575 in Zürich, studirte bis 1596 in Marburg, Franeker, Leyden, Heidelberg u. Basel Theologie, wurde erst Pfarrer u. Lehrer u. 1605 zugleich Professor der Logik am Gymnasium u. 1609 Frühprediger am… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Breitinger — Breitinger, Joh. Jak., Ästhetiker, geb. 1. März 1701 zu Zürich, Prof. am Gymnasium das., gest. 15. Dez. 1774, Teilnehmer an Bodmers Bestrebungen, den Geschmack in der deutschen Literatur zu heben. Seine »Kritische Dichtkunst« (1740) und… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Breitinger — Breitinger, Joh. Jak., geb. 1701 in Zürich, 1731 Professor der hebräischen, 1745 der griechischen Sprache daselbst, machte sich um das Züricher Schulwesen sehr verdient u. ist bekannt als der minder eitle und weit gründlicher gebildete Freund… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Breitinger — Herkunftsname zu dem Ortsnamen Breitingen (Sachsen, Baden Württemberg). Bekannter Namensträger: Johann Jakob Breitinger, schweizerischer Gelehrter und Schriftsteller (18.Jh.) …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Breitinger, Johann Jakob — ▪ Swiss German author born March 1, 1701, Zürich, Switz. died Dec. 13, 1776, Zürich  Swiss German writer, one of the most influential 18th century literary critics in the German speaking world.       He studied theology and became professor at… …   Universalium

  • Johann Jakob Breitinger (Philologe) — Johann Jakob Breitinger; Schabkunstblatt von V. D. Preisler nach J. C. Füeßli, 1741. Johann Jakob Breitinger (* 1. März 1701 in Zürich; † 14. Dezember 1776 ebd.) war ein Schweizer Philologe und Autor …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Jakob Breitinger — (1 March 1701 in Zürich; 14 December 1776) was a Swiss philologist and author. Life Breitinger studied theology and philology and first earned recognition from 1730 through a new edition of the Septuaginta. From 1731 he worked as Professor of… …   Wikipedia

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