Warenhaus für deutsche Beamte

Warenhaus für deutsche Beamte

Warenhaus für deutsche Beamte, eine 1889 in Berlin gegründete Aktiengesellschaft, die gleiche Zwecke verfolgt wie das »Warenhaus für Armee und Marine« (s. d.). Mitglieder können alle aktiven Reichs-, Staats-, kirchlichen und Hofbeamten werden, ferner Ärzte, Rechtsanwälte und andre durch staatliche Prüfung zur Ausübung eines höhern Berufs befähigte Personen, Abgeordnete, Stadtverordnete und sonstige Vertreter in öffentlichen Körperschaften. Durch Entscheidung des Direktoriums können auch pensionierte Beamte der bezeichneten Art, Witwen von zum Beitritt berechtigten Personen sowie Privatbeamte als Mitglieder aufgenommen werden. Seit 1. April 1907 hat das W. s. d. B., um der Warenhaussteuer zu entgehen, den eignen Betrieb eingestellt; die Mitglieder bilden einen »Verein von Kaufberechtigten«, die den Geschäftsbetrieb 1902 von dem W. pachtweise übernommen hatten, und die jetzt ihren Bedarf bei dem »Kaufhaus des Westens« in Charlottenburg beziehen, von dem sie 2–3 Proz. Rabatt erhalten. Das bisherige Geschäftshaus wird zu einem Hotel umgebaut; die Weinkellerei wird von der Aktiengesellschaft des Warenhauses weitergeführt. Die Zahl der Mitglieder beträgt zurzeit (März 1908) 50,780. Die Mitgliedschaft wird auf Lebenszeit (10 Mk. Eintrittsgeld) oder auf die Dauer eines Geschäftsjahres erworben (Jahreskarte 3 Mk.). Es wird ein Darlehns- und Unterstützungsfonds angesammelt, aus dem, wenn er 250,000 Mk. beträgt, Darlehen gewährt werden sollen.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Hochindustrialisierung — Als Hochindustrialisierung in Deutschland wird die wirtschaftsgeschichtliche Phase nach der industriellen Revolution und während des Kaiserreichs bezeichnet. In der Zeit zwischen 1870 und 1914 wandelte sich das Deutsche Reich von einem noch stark …   Deutsch Wikipedia

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