Uzbeken

Uzbeken

Uzbeken (Usbeken, Özbegen, Ösbegen), zum türk. Zweig (Turktataren) der Altaier gehöriges Volk in Zentralasien (s. die Karte), ein Zweig des ehemals mächtigen und hochkultivierten Türkenstammes der Uiguren (s. d.). Die im 10. Jahrh. Ghusen genannten U. setzten sich im 16. Jahrh. in Besitz von Balch, Chiwa, Bochara, Ferghana u. a.; jetzt erstrecken sich ihre Sitze bis zum Kaspischen Meer. Sie haben sich stark mit Iraniern vermischt, zeigen aber in Gesinnung und Geistesanlagen sich als Türken durch Biedersinn, männlichen Charakter, konservative Denkungsweise, Kriegslust und Aberglaube. Ihre Zahl beträgt höchstens 1 Mill., doch haben sie sich zu Herren in allen turanischen Ländern gemacht und die iranischen Tadschik unterjocht. Die U. sind mit der Annahme des Islams zum größten Teil seßhaft geworden; nur ein kleiner Teil besteht noch aus reinen Nomaden, ein andrer nomadisiert nur noch im Sommer mit seinen Herden. Handel und Gewerbe überlassen die U. überall den Tadschik. Der Name U. stammt von Uzbek Chan, der das 1248 von Schaibani Chan gegründete Reich Turan zur größten Blüte erhob (s. Schaibaniden). Dies Reich kam später unter die Herrschaft Timurs und seiner Nachfolger, verfiel dann und bildete in der Folge den größten Teil der jetzt von U. beherrschten Chanate Bochara und Chiwa (s. diese Artikel). Vgl. Vambéry, Das Türkenvolk (Leipz. 1885).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Dshadidismus — Dschadidismus (auch: Djadidismus; engl. Jadidism) bezeichnete ursprünglich neue Unterrichtsmethoden in islamischen Schulen (mederesen). Der Ausdruck wurde später synonym im 19. Jahrhundert mit einer muslimisch nationalistischen Reformbewegung im… …   Deutsch Wikipedia

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