Tsinlingschan

Tsinlingschan

Tsinlingschan, Gebirge in China, das aus zwei Ketten des Kwenlun (s. d.) an der Grenze von Tibet gebildet, daher auch als östlicher Kwenlun bezeichnet wird und in fast westöstlicher Richtung von 104–112° östl. L. quer durch China streicht. Der T. fällt nach dem Nordchinesischen Tafelland wie meist auch nach S. mauerartig steil ab und bildet, trotzdem seine Gipfel 2000 m selten übersteigen, die natürliche Scheide zwischen einem nördlichen und einem südlichen China sowohl in geologischer und klimatischer Beziehung als nach Pflanzen- und Tierwelt, Ackerbau (südliche Grenze der Lößverbreitung), Siedelung und Verkehr. Die den T. überschreitenden Wege (Tsinling-Pässe der Tsin, eines alten chinesischen Fürstengeschlechts) sind meist sehr schwierig, zum Teil sehr mühsam angelegt und heute verfallen, haben nur noch geringen Verkehr, außer im O. des Gebirges (Straße vom Hanfluß nach Singanfu). Die Fortsetzung im O. bildet der Funiuschan (s. d.).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • China [3] — China (hierzu 3 Karten: »China und Japan«, »Die Provinzen Tschili und Schantung«; ferner »Unterlauf des Pei ho etc.« bei S. 55), in eigentlichem Sinn das »Land der 18 Provinzen« (Schipa schöng), das alte Stammland der chinesischen Herrschaft, oft …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Asien — (hierzu zwei Karten: »Asien, Fluß und Gebirgssysteme« und »Politische Übersicht«), der größte, höchste und nach seiner geschichtlichen Entwickelung älteste Erdteil. Der Name stammt von dem assyrischen »Aszu« = Aufgang (der Sonne), im Gegensatze… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schensi — Schensi, Provinz im nordwestlichen China (s. Karte »China und Japan«), grenzt im N. an das Land der Ordos (s. d.), von diesem durch die Große chinesische Mauer getrennt; im O. durch den meridionalen Lauf des Hwangho an Schansi, weiter südlich an… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kwenlun — (Kuenlün), Gesamtname für den Gebirgszug, der Zentralasien mit wechselnder Breite von der Kaschgarischen Kette am Ostende der Pamirs bis zum Funjuschan in China, vom 74. bis 113.° östl. L., also über 40 Längengrade durchzieht, und zwar vom 77.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Funiuschan — Funiuschan, Gebirge in China, in Bau und Richtung (etwa von W. nach O.) Fortsetzung des Tsinlingschan (s.d.), zwischen 111 und 113° östl. L., im Gebiete der Provinz Honan, aus ältesten Gesteinen zusammengesetzt, ist 2–3000 m hoch, als Hochkette… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Hankiang — (Han Fluß), größter Nebenfluß des Jangtsekiang in China, entspringt aus drei Quellbächen in 107° östl. L. im südlichen Schensi im Tsinlingschan (s. d.), durchfließt das ins Gebirge eingesenkte fruchtbare Becken von Hantschungfu, tritt dann wieder …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Hwaigebirge — (Hwaischan), bis 1500 m hohes Gebirge im mittlern China, die Scheide zwischen der Großen Ebene, dem Mündungsbereich des Gelben Flusses, und dem Tal des untern Hankiang (s. d.) bildend, ist noch wenig erforscht, wird aber als östliche Fortsetzung… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kansu — Kansu, nordwestliche Provinz von China, grenzt im O. an Schensi, im S. an Sz tschwan, im W. an das Gebiet des Kuku Nor und Ostturkistan, im N. an die Mongolei, von der es durch die Große Mauer getrennt ist, und umfaßt 351,400 qkm mit 10,500,000… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Peling — (Nordpaß), früher auf vielen europäischen Karten fälschlich für das chinesische Gebirge Tsinlingschan (s. d.) gebraucht …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Sz'tschwan — Sz tschwan, größte und reichste Provinz Chinas, im W. des Reiches, begrenzt im W. von Tibet, im N. von Kansu und Schensi, im O. von Honan, Hupé und Hunan, im Süden von Kweitschou und Yünnan, 566,000 qkm mit 45,200,000 Einw. Der wichtigste und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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