- Schneidemühl
Schneidemühl (poln. Pila), Stadt im preuß. Regbez. Bromberg, Kreis Kolmar, an der Küddow, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Berlin-S., S.-Thorn, Posen-Stargard u.a., 57 m ü. M., hat 3 evangelische und eine kath. Kirche, eine Kirche der evangelischen Gemeinschaft, Synagoge, Denkmal Kaiser Wilhelms I., Gymnasium, Realschule, Schullehrerseminar, Taubstummenanstalt, Landgericht, Westpreußische Landschaftsdirektion, Reichsbanknebenstelle, Maschinen-, Dachpappen-, Stärke-, Zement- und Kalksandsteinfabrikation, Sägemühlen, Bierbrauerei, Ziegelbrennerei, eine Eisenbahnreparaturwerkstatt und (1905) mit der Garnison (ein Infanterieregiment Nr. 149) 21,624 Einw., davon 7674 Katholiken und 653 Juden. S. erhielt 1513 deutsches Stadtrecht. In S. wurde 1844 von Joh. Czerski die erste deutsch-katholische Gemeinde gegründet. Zum Landgerichtsbezirk S. gehören die 13 Amtsgerichte zu Czarnikau, Deutsch-Krone, Filehne, Jastrow, Kolmar i. Pos., Lobsens, Margonin, Märkisch-Friedland, Nakel, Schloppe, S., Schönlanke und Wirsitz.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.