Posaune

Posaune

Posaune (ital. Trombone), Blechblasinstrument von ähnlichem Klangcharakter wie die Trompete und mit ihr von Haus aus eine Familie bildend. Der Name stammt her von der römischen Bucina (s. d.); diese war ursprünglich eine langgestreckte, gerade Röhre (Tuba), wurde aber der bequemern Handhabung wegen, sobald die Technik des Instrumentenbaues so weit vorgeschritten war (wohl Ausgang des Mittelalters), in Windungen gelegt. Wir finden aber die P. bereits zu Anfang des 16. Jahrh. in ihrer heutigen Gestalt mit der Zugvorrichtung, die durch Verlängerung der Schallröhre die Naturskala (vgl. Aliquottöne) verschiebt und dem Instrument eine chromatische Skala gibt. Der Klang ist voll und prächtig, von erhabener Feierlichkeit. Die P. wurde früher in mehreren verschiedenen Größen gebaut, ist aber heute fast nur noch als Tenorposaune im Gebrauch, deren Umfang chromatisch von groß E bis eingestrichen C reicht. Seltener sind heute die Baßposaune (Umfang von Kontra-H bis f' [Quartposaune], resp. von Kontra-A bis es' [Quintposaune]) und die Altposaune (Umfang: groß A bis es''), während als Diskant der P. früher der Zinken (s. d.) diente (in England die noch heute nicht verschwundene Zugtrompete [Sllide trumpet]). Die Posaunen werden in der Notierung als nicht transponierend behandelt, d. h. die Töne geschrieben, wie sie klingen, und zwar für die Tenorposaune im Tenor- oder Baßschlüssel, für die Altposaune im Altschlüssel. Die Oktav- oder Kontrabaßposaune steht eine Oktave tiefer als die Tenorposaune. In jüngster Zeit hat man auch an Stelle der Züge das System der Ventile auf die P. angewendet. Schulen für die P. schrieben Braun und Fröhlich. Posaunenvirtuosen waren: Ahlsdorf, Belke, Braun, Dueller, Fröhlich, Hörbeder, Micke, Queißer, Bruhns, Nabich u. a. – In der Orgel ist P. die größte und am stärksten intonierte Zungenstimme (16 und 32 Fuß im Pedal, auch wohl 8 Fuß im Manual).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • POSAUNE — Équivalent de trombone, en allemand. C’est aussi un jeu d’orgue d’origine germanique, appartenant à la nombreuse famille des jeux d’anches baroques du type régale, à corps raccourci ou de forme variable. Il est le plus souvent de 16 ou de 8 pieds …   Encyclopédie Universelle

  • Posaune — Posaune: Der Name des Blasinstruments (mhd. busūne, busīne) ist – wie entsprechend niederl. bazuin – aus afrz. buisine (boisine) entlehnt, das auf lat. bucina (bzw. vlat. *bucina) »Jagdhorn, Signalhorn« zurückgeht. Das lat. Wort ist vermutlich… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Posaune — Posaune, 1) (ital. Trombone), Blechinstrument; besteht aus zwei Theilen: der erste, das Hauptstück, besteht aus zwei Röhren (Scheiden), welche unten in einen Schalltrichter (Stürze) auslaufen; der andere aus zwei dünneren Röhren (Stangen), welche …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Posaune — (ital. trombone), Messingblasinstrument [Tafel: Musik I, 9], Röhre ohne Tonlöcher, bestehend aus dem Hauptstück und dem Zug; drei Arten: Baß , Tenor und Alt P., am gebräuchlichsten die Tenor P. Die Ventil P. hat sich nicht eingebürgert. – P.… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Posaune — Posaune, Blasinstrument aus Messing, aus 2 Theilen bestehend; der eine bildet 2 Röhren u. endet mit dem Schalltrichter, der andere besteht aus 2 dünneren Röhren (Stengen) und geht mit dem Mundstücke aus; durch das Auf und Abschieben des… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Posaune — Sf std. (13. Jh.), mhd. busūne, pusūne, busīne, pūsīne u.ä. Entlehnung Entlehnt aus afrz. buisine, boisine, dieses aus l. būcina gewundenes Horn, Signalhorn , aus l. * bovicina, zu l. bōs (bovis) m./f. Rind (verwandt mit gr. boũs) und l. canere… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Posaune — Vorlage:Infobox Musikinstrument/Wartung/Parameter Klangbeispiel fehlt Posaune engl.: trombone, ital.: trombone …   Deutsch Wikipedia

  • Posaune — Po|sau|ne [po zau̮nə], die; , n: Blechblasinstrument mit dreiteiliger, doppelt u förmig gebogener, sehr langer, enger Schallröhre, die durch einen ausziehbaren Mittelteil in der Länge veränderbar ist: unser Sohn spielt Posaune; ein Lied auf der… …   Universal-Lexikon

  • Posaune — Die Posaune, deren Name um 1200 über das Altfranzösische aus lateinisch ›bucina‹ (zu bos = Rind, canere = singen) ins Deutsche gedrungen ist, wurde durch Luthers Bibelübersetzung auch in der Volkssprache bekannt (›Die Posaunen von Jericho‹, ›die… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Posaune — die Posaune, n (Mittelstufe) Blechblasinstrument mit zwei u förmigen Rohren, von denen sich eines verschieben lässt Beispiel: Als Kind hat sie Posaune spielen gelernt …   Extremes Deutsch

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