Phenokoll

Phenokoll

Phenokoll (Amidoacetparaphenetidin) C10H14N2O2, eine Base, die aus Glykokoll (Amidoessigsäure) und Phenetidin durch Wasseraustritt, auch bei Einwirkung von Ammoniak auf die Bromacetverbindung des Phenetidins entsteht, bildet weiße Nadeln, die bei 95° schmelzen, ist in kaltem Wasser sehr schwer, in heißem und in Alkohol leicht löslich und wird durch Kochen mit Ätzalkalien in Glykokoll und Phenetidin gespalten. Salzsaures P. löst sich bei 17° in 16 Teilen Wasser, in kaltem Alkohol schwer, leichter in heißem, schmeckt salzig-bitterlich und wird als Fiebermittel gegen Neuralgien und Gelenkrheumatismus benutzt. Es hat keine üble Nebenwirkungen, den Harn färbt es braunrot.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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