Bürstenbinder

Bürstenbinder

Bürstenbinder, 1) Elisabeth, unter dem Namen E. Werner bekannte und beliebte Romanschriftstellerin, geb. 25. Nov. 1838 in Berlin als die Tochter eines Kaufmanns, lebt in Meran. Ihre meist in der »Gartenlaube« veröffentlichten Romane (gesammelt Leipz. 1893–96, 10 Bde.; neue Folge 1901ff.), die ein sicheres Erzählertalent bekunden und sich durch große Mannigfaltigkeit in der Verknüpfung der Ereignisse und Fülle des Details auszeichnen, machten ihren Namen allgemein bekannt. Wir nennen: »Gartenlaubenblüten« (Leipz. 1872, 3. Aufl. 1887); »Am Altar« (1873, 5. Aufl. 1887); »Glück auf!« (1874, 5. Aufl. 1891), das nicht ohne Grund als das Vorbild von George Ohnets »Hüttenbesitzer« bezeichnet wurde; »Gesprengte Fesseln« (1875, 4. Aufl. 1887); »Vineta« (1877, 4. Aufl. 1891); »Um hohen Preis« (1878); »Frühlingsboten« (1880); »Der Egoist« (1882); »Gebannt und erlöst« (1884); »Ein Gottesurteil« (1885); »Die Blume des Glücks« (1885); »Heimatklang« und »Sankt Michael« (1887); »Die Alpensee« (1889); »Flammenzeichen« (1890); »Gewagt und gewonnen«, Novellen (1891); »Freie Bahn« (1893); »Fata Morgana« (1896); »Hexengold« (1900).

2) Richard, landwirtschaftlicher Schriftsteller, geb. 12. April 1840 in Berlin, gest. 20. Nov. 1894 in Braunschweig, erlernte die Landwirtschaft in Gräfendorf bei Jüterbog, studierte in Proskau und Berlin, wurde 1869 Wanderlehrer des Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen, organisierte 1873 das landwirtschaftliche Vereinswesen im Oberelsaß, wurde Generalsekretär des landwirtschaftlichen Zentralvereins für Braunschweig und geschäftsführendes Mitglied des Vereinsvorstandes, auch Lehrer an der technischen Hochschule und an der Schule für Zuckerindustrie, 1877 Mitglied des deutschen Landwirtschaftsrates. Er schrieb: »Die Landwirtschaft des Herzogtums Braunschweig« (Braunschw. 1881); »Die Zuckerrübe« (3. Aufl., das. 1896); »Urbarmachung und Verbesserung des Bodens« (Berl. 1886); »Feldmäßiger Spargelbau« (das. 1890); auch redigierte er die Braunschweiger landwirtschaftliche Zeitung und gab (mit Stammer) den »Jahresbericht über die Erfahrungen und Fortschritte auf dem Gesamtgebiete der Landwirtschaft« (fortgesetzt von Pommer) heraus.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Bürstenbinder — (in der Wendung saufen wie ein Bürstenbinder ) Sm std. phras. (16. Jh.) Stammwort. Das schwache Verb bürsten bedeutet fnhd. auch trinken wohl zu verstehen als (die Kehle) ausbürsten, auswaschen . Danach schon im 16. Jh. bürstenbinder für jemanden …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Bürstenbinder — Bürstenbinder, an einigen Orten Deutschlands zünftig, an andern Orten unzünftig in Fabriken, fertigen Bürsten, Borstwische u. geringe Pinsel (die feineren Sorten fertigt der Pinselmacher, s.d.). Sie hatten schon 1400 in Nürnberg eine Innung. Um… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Bürstenbinder — Bürstenbinder, Elisabeth, Romanschriftstellerin, geb. 25. Nov. 1838 zu Berlin, lebt in Meran; schrieb unter dem Pseudonym E. Werner (meist für die »Gartenlaube«): »Ein Held der Feder«, »Gesprengte Fesseln«, »Vineta«, »Gebannt und Erlöst« etc …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Bürstenbinder — Bürstenbinder,der:saufenwieeinB.:⇨trunksüchtig(2) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Bürstenbinder — Trinken (saufen) wie ein Bürstenbinder. Es ist zunächst unbegreiflich, wieso gerade das ehrsame Gewerbe der Bürstenbinder in den üblen Ruf des vielen Trinkens gekommen ist. Tatsächlich sind sie daran ganz unschuldig.{{ppd}}    Zur Deutung dieser… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Bürstenbinder — Arbeitsgeräte eines Bürstenbinders Der Bürstenbinder übte eine mit der Entstehung einer industriellen Produktion und moderner kapitalistischer Marktverhältnisse weitgehend verschwundene handwerkliche Tätigkeit aus. Als Hersteller und zugleich… …   Deutsch Wikipedia

  • Bürstenbinder — Bụ̈rs|ten|bin|der 〈m. 3; früher〉 Hersteller von Bürsten u. Besen ● saufen wie ein Bürstenbinder 〈umg.; scherzh.〉 sehr viel [gleichsam „die Gurgel putzen“; beeinflusst von Burse „Zechgesellschaft“; → Bursche] * * * Bụ̈rs|ten|bin|der, der… …   Universal-Lexikon

  • Bürstenbinder — Bürste: Die heutige Form geht zurück auf mhd. bürste, das eigentlich der verselbstständigte Plural des unter ↑ Borste (mhd. borst, ahd. burst) behandelten Wortes ist und demnach »Gesamtheit der Borsten« bedeutet. – Abl.: bürsten »mit einer Bürste …   Das Herkunftswörterbuch

  • Bürstenbinder — Mir zu, ich bin ein Bürstenbinder. – Fischart …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Bürstenbinder, der — Der Bürstenbinder, des s, plur. ut nom. sing. ein Handwerksmann, welcher Bürsten bindet, oder verfertiget …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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