Otter [2]

Otter, Fredrik Wilhelm, Freiherr von, schwed. Seeoffizier und Staatsmann, geb. 11. April 1833 auf Fimmersta (Westergötland), seit 1850 Marineoffizier, diente 1857–61 mit Auszeichnung in der englischen Flotte, machte sich 1868 als Befehlshaber der Sophia bei der Expedition Nordenskiölds (s. d.) nach Spitzbergen einen Namen, arbeitete 1874 bis 1880 als Marineminister eifrig, aber ziemlich erfolglos, an einer Vermehrung der schwedischen Flotte und war seit 1884 als Konteradmiral Chef der Flottenstation in Karlskrona. 1900 als Admiral zum Staatsminister und Ministerpräsidenten ernannt, setzte er 1901 eine durchgreifende Neuorganisation von Heer und Flotte durch, trat aber, nachdem der Reichstag die von ihm eingebrachte Wahlrechtsreformvorlage abgelehnt hatte, im Juli 1902 zurück. In der Ersten Kammer, der er 1891–1905 angehörte, spielte er bei allen das Marinewesen betreffenden Fragen eine einflußreiche Rolle. – Sein Bruder Karl Gustaf, geb. 1827, gest. 24. Febr. 1900 als Vizeadmiral in Stockholm, machte sich durch eine wichtige Erfindung auf dem Gebiete des Leuchtfeuerwesens bekannt und war 1880–92 Marineminister.