- Neuengland
Neuengland (engl. New England), der nordöstliche Teil der nordamerikan. Union, umfaßt die sechs Staaten Maine, New Hampshire, Vermont, Massachusetts, Rhode-Island und Connecticut, zusammen 163,805 qkm mit (1900) 5,592,017 Einw. (34,1 auf 1 qkm). Den wichtigsten Bevölkerungsbestandteil bilden die Nachkommen englischer Puritaner und Schotten, die sich noch jetzt durch ihre Frömmigkeit, aber auch durch kühnen Unternehmungsgeist auszeichnen. Ihnen allein gebührt der Spitzname Yankee (s. d.). Daneben sind später die Iren stark in den Vordergrund getreten; 1900 zählte man 387,570 in Irland Geborne. In wirtschaftlicher Hinsicht ragt N. hervor durch seine Forstproduktion (1900: 37,417,971 Doll.), durch seine Küsten- und Hochseefischerei (1902 mit 1479 Schiffen, 11,021 Booten und 38,879 Mann, 4,284,725 Doll. Fangwert), durch seine von den reichen Wasserkräften geförderte großartige Industrie (1900 mit 947,645 Arbeitern und 1875: 792,081 Doll. Produktionswert) und durch seine rege Anteilnahme am Handel und Schiffsverkehr, besonders von seinem Haupt ha sen Boston aus. Das Gebiet wurde 1606 von Jakob I. der Plymouthgesellschaft verliehen. Vgl. Talvj, Geschichte der Kolonisation von N. (Leipz. 1847); Palfrey, History of New England (Bost. 1859–90, 5 Bde.); Weeden, Economic and social history of New England, 1620–1789 (das. 1890, 2 Bde.); Powell, Historic towns of New England (New York 1898); C. Johnston, New England and its neighbours (Lond. 1902).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.