- Ausschlagwald
Ausschlagwald, schlagweise bewirtschafteter Wald mit flächenweise gleichalterigem Holz (Schlagbetrieb) und mit Bestandserneuerung (Verjüngung) durch den Wiederausschlag des abgetriebenen Holzes. Unterarten sind: 1) Niederwald. Der A. erfolgt am Stock, d. h. an dem nach dem Abtrieb dicht über der Erde stehen bleibenden Stumpf (Stockausschlagwald). Man unterscheidet: a) einfachen Niederwald, ohne Fruchtbau. Niederwald in kurzem, nur geringes Reisig (Holz unter 7 cm) lieferndem Umtrieb heißt Buschholzbetrieb. Dahin gehören namentlich die Weidenniederwaldungen (Weidenheger) in ein- bis fünfjährigem Umtrieb; b) Hackwaldbetrieb (Haubergbetrieb, s. d.) mit Brandfruchtbau (Hainen) nach dem Abtrieb. Die wichtigste Art der Niederwaldungen bilden die Eichenschälwaldungen. 2) Kopfholzbetrieb (s. d.). Der Wiederausschlag erfolgt am obern Ende (Kopf) des Stammes. Kurzer Umtrieb und Gras- oder Weidenutzung nach dem Abtrieb. 3) Schneidelholzbetrieb (s. d.). Der Wiederausschlag erfolgt am Schaft. Kurzer Umtrieb und Gras- oder Weidenutzung nach dem Abtrieb. Vgl. Hamm, Der A. (Berl. 1896).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.