Magneto-optische Elektrizitätserregung

Magneto-optische Elektrizitätserregung

Magneto-optische Elektrizitätserregung. Sendet man einen polarisierten Lichtstrahl durch eine mit Schwefelkohlenstoff gefüllte, an beiden Enden mit Glasplatten verschlossene Röhre, die von einer Drahtspule umgeben ist, so wird die Polarisationsebene des Strahles gedreht, sobald man einen starken elektrischen Strom durch die Drahtspule schickt (elektromagnetische Drehung der Polarisationsebene). Die Drehung erfolgt in der Richtung des Stromes und ist seiner Stärke proportional. Sheldon hat versucht, ob diese Wirkung einer Umkehrung fähig ist. In diesem Falle müßte eine kontinuierliche Drehung der Polarisationsebene des den Schwefelkohlenstoff durchlaufenden Lichtstrahles einen kontinuierlichen elektrischen Strom und ein Hin- und Herschwingen der Polarisationsebene Wechselströme in den Drahtwindungen hervorrufen. Durch die Versuche wurde wenigstens die letztere Vermutung bestätigt. Bei 300 Schwingungen in der Sekunde brachten die in der Spule entstandenen Wechselströme ein mit den Drahtenden verbundenes Telephon zum Tönen.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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