Laßberg

Laßberg

Laßberg, Joseph, Freiherr von, Altertumsforscher und Literarhistoriker, geb. 10. April 1770 in Donaueschingen, gest. 15. März 1855 auf Schloß Meersburg am Bodensee, ward 1804 Landesforstmeister und Geheimrat des Fürsten von Fürstenberg, gab aber 1817 diese Stellung wieder auf und lebte seitdem auf seinem Landsitz zu Eppishausen im Thurgau, seit 1838 auf Schloß Meersburg ausschließlich dem Studium der altdeutschen Literatur. L. war im Besitz ansehnlicher Sammlungen für deutsche Altertümer und altdeutsche Literatur (jetzt in Donaueschingen befindlich), deren Schätze (darunter besonders wertvolle Handschriften) zahlreiche Verehrer und Forscher in sein stets gastlich geöffnetes Haus führten. Von seinen Ausgaben altdeutscher Gedichte, die er zum Teil unter dem Pseudonym »Meister Sepp von Eppishausen« erscheinen ließ, verdient besondere Hervorhebung der »Liedersaal« (St. Gallen 1820–25, 4 Bde.), dessen letzter Band den ersten Abdruck der sogen. Hohenemsschen Nibelungenhandschrift enthält. Mannigfaches Interesse bietet der »Briefwechsel zwischen L. und Uhland« (hrsg. von Pfeiffer, Wien 1870). Seinen Briefwechsel mit dem appenzellischen Historiker Joh. Kasp. Zellweger gab C. Ritter v. Trogen heraus (St. Gallen 1889).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Laßberg — Laßberg, ein altes, aus Österreich ob der Enns stammendes u. von da nach Schwaben, Baiern u. Hannover verbreitetes Geschlecht, welches seinen Namen von der Veste Laßherg bei Freistadt im Mühlkreise (Österreich ob der Enns) erhielt, welche 1385… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Laßberg — Laßberg, Jos., Freiherr von, Germanist, geb. 10. April 1770 zu Donaueschingen, gest. 15. März 1855 auf seinem Schlosse Meersburg am Bodensee, schrieb unter dem Namen Meister Sepp von Eppishusen; Hauptwerk: »Liedersaal« (4 Bde., 1820 – 25),… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Laßberg — Laßberg, Joseph von, geb. 1770 zu Donaueschingen, fürstl. fürstenbergischer Oberjägermeister, Vertrauter der verwittweten Fürstin Elisabeth. wohnte nach deren Tod von 1821–38 auf dem Schlosse Eppishausen im Thurgau, von 1838 bis zu seinem Tode… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Laßberg — Die Laßberg Figur von Peter Lenk Der Meersburger Amor Joseph Maria Christoph Freiherr von Laßberg (* 10. April 1770 in Dona …   Deutsch Wikipedia

  • Laßberg — Lạßberg,   Joseph Maria Christoph Freiherr von, Pseudonym Meister Sepp von Eppishausen, * Donaueschingen 10. 4. 1770, ✝ Meersburg 15. 3. 1855; Germanist; wirkte zuerst als fürstenbergischer Beamter in Donaueschingen, dann als Privatgelehrter in… …   Universal-Lexikon

  • Joseph von Laßberg — Joseph Maria Christoph Freiherr von Laßberg (* 10. April 1770 in Donaueschingen; † 15. März 1855 in Meersburg) war ein deutscher Forstmann, Germanist und Schriftsteller …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich von Laßberg — Freiherr Friedrich von Laßberg Friedrich Leonhard Anton Freiherr von Laßberg (* 13. Mai 1798 in Lindau (Bodensee); † 30. Juni 1838) leitete von 1836 bis 1838 die Landesregierung des Fürstentums Hohenzollern Sigmaringen. Neben seiner politischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Das Kloster der Minne — Beginn der Minnerede Das Kloster der Minne im Cod. pal. germ. 313. Das Kloster der Minne ist eine Minnerede beziehungsweise Minneallegorie aus dem 2. Viertel des 14. Jahrhunderts.[1] Das Gedicht besteht bei variierender Überlieferung aus bis zu… …   Deutsch Wikipedia

  • Hofbibliothek Donaueschingen — Die Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek Donaueschingen ist eine wissenschaftliche Spezialbibliothek zur Regionalgeschichte mit etwa 30.000 Bänden. Sie ist der Öffentlichkeit zugänglich und dem Leihverkehr der deutschen Bibliotheken… …   Deutsch Wikipedia

  • Meersburg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”