Küenburg

Küenburg

Küenburg, Gandolf, Graf von, österreich. Staatsmann, geb. 12. Mai 1841 in Prag, studierte in Wien und Prag die Rechte, trat 1863 in den Staatsdienst, ward 1877 Staatsanwaltssubstitut in Wels, 1880 in Linz und 1882 Landesgerichtsrat daselbst. 1874 wurde er vom oberösterreichischen verfassungstreuen Großgrundbesitz in den Landtag gewählt und 1888 in das Abgeordnetenhaus entsendet, in dem er sich der Vereinigten deutschen Linken anschloß. Im Dezember 1891 als Vertrauensmann der Partei zum Minister ohne Portefeuille im Ministerium Taaffe ernannt, trat er im Dezember 1892 zurück, als der Ministerpräsident wieder eine der Linken feindliche Stellung annahm. Er wurde zum Senatspräsidenten beim Obersten Gerichtshof ernannt, behielt sein Abgeordnetenmandat bei und gehörte, nach dem Eintritt Pleners (s. d. 2) ins Kabinett Windisch-Graetz, zu den Führern der Vereinigten deutschen Linken, legte aber im Januar 1897 wegen der oppositionellen Haltung eines Teiles der Partei sein Mandat nieder, worauf er in das Herrenhaus berufen wurde.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Küenburg — (Khünburg), katholische, aus einem alten kärntenschen Adelsgeschlechte abstammende Familie, welche 1600 in den Freiherrn u. 1665 in den Grafenstand erhoben u. 1669 mit dem Erbmundschenkenamte des Erzstiftes Salzburg beliehen wurde, ist in… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Küenburg — Küenburg, Gandolf, Graf, österr. Staatsmann, geb. 12. Mai 1841 zu Prag, 1882 Landesgerichtsrat in Linz, 1888 Mitglied des Abgeordnetenhauses, 1891 92 als Vertrauensmann der Deutschen Linken Minister ohne Portefeuille, 1892 Senatspräsident am… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Kuenburg — Die Kuenburger sind ein altes Kärntner Adelsgeschlecht, das aus Ministerialen der Grafen von Ortenburg hervorgegangen war und sich zuerst nach dem Ort Deinsdorf im unteren Gurktal bezeichnete. Seit 1388 aber benannte sich das Geschlecht nach… …   Deutsch Wikipedia

  • Michael von Kuenburg — (* 10. Oktober 1514; † 17. November 1560) war ein Salzburger Erzbischof und der erste, der den Kampf gegen den Protestantismus zu seiner vorrangigen Aufgabe als Landesfürst machte. Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Zeit vor der Wahl zum… …   Deutsch Wikipedia

  • Max Gandolf von Kuenburg — Grabstätte von Erzbischof Kuenburg Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg (bis 1665 Freiherr von Kuenburg) (* 30. Oktober 1622 in Graz; † 3. Mai 1687 in Salzburg) war vom 8. Dezember 1668 bis zum 3. Mai 1687 Erzbischof von Salzburg (der… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Sigmund von Kuenburg — (auch Johann Sigmund Graf von Kuenburg; * 20. September 1659 in Graz; † 18. November 1711) war 1704–1708 Fürstbischof von Lavant und 1708–1711 Fürstbischof von Chiemsee. Leben Johann Sigmund entstammte der älteren steirischen Linie der Kuenburg.… …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Ferdinand von Kuenburg — (auch: Küenburg; Khuenburg; Khünburg; Kienburg; * 5. Februar 1651 in Mossa bei Görz; † 7. August 1731) war Bischof von Laibach und Erzbischof von Prag. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Werdegang 2 Bischof von Laibach …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Joseph von Kuenburg — (auch Karl Joseph Reichsgraf von Kuenburg; * 27. Mai 1686 in Salzburg; † 10. Dezember 1729 auf Schloss Tüßling in Oberbayern) war 1723 Fürstbischof von Seckau und 1723–1729 Fürstbischof von Chiemsee. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben …   Deutsch Wikipedia

  • Ehrenfried von Kuenburg — (auch Ernfrid von Kuenburg; * 1573; † 9. November 1618) war von 1610 bis 1618 Bischof von Chiemsee. Leben Ehrenfried entstammte der älteren Linie der Herren von Kuenburg, die das Familienfideikommiss Brunnsee und Rabenhof in der Steiermark sowie… …   Deutsch Wikipedia

  • Georg von Kuenburg — (* 1530; † 25. Jänner 1587) war ein Salzburger Erzbischof und ein Neffe des Erzbischofs Michael von Kuenburg. Die Herkunft Sein Vater war der Pfleger von Moosham, Christoph von Kuenburg. Georg von Kuenburg galt als gottesfürchtig, fromm,… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”