Guajakōl

Guajakōl

Guajakōl (Brenzkatechinmethyläther) C7H8O2 oder C6H4.OH.OCH3 findet sich in den Destillationsprodukten des Guajakharzes und im Buchenholzteerkreosot (etwa 60 Proz.) und wird aus letzterm durch fraktionierte Destillation und Bildung von Guajakolkalium abgeschieden. Es entsteht auch aus Brenzkatechin mit Kalihydrat und methylschwefelsaurem Kali und beim Erhitzen von vanillinsaurem Kalk. Es bildet eine farblose Flüssigkeit, in der Kälte farblose Kristalle vom spez. Gew. 1,143, schmilzt bei 28°, riecht stark aromatisch, nicht unangenehm, spez. Gew. 1,117, siedet bei 205°, ist löslich in 200 Teilen Wasser, leicht in Alkohol und Äther, bräunt sich am Licht. Die alkoholische Lösung wird durch Eisenchlorid smaragdgrün. G. bildet mit den Alkalien Verbindungen (z. B. Guajakolnatrium), die schon durch viel Wasser zersetzt werden. Es gilt als der wirksame, konservierende Bestandteil des Holzrauches. Man benutzt es bei Tuberkulose, da es bei 1 : 2000 im Blute die Tuberkelbazillen tötet und sie bei 1 : 4000 noch schwächt. Guajakolkarbonat, Duotal CO(OC6H4.OCH3)2, durch Einwirkung von Chlorkohlenoxyd auf Guajakolnatrium entstanden, ist geruch- und geschmacklos, kristallinisch, löst sich wenig in Alkohol, nicht in Wasser, schmilzt bei 86–90° und wird ebenfalls bei Tuberkulose, auch bei Unterleibstyphus angewendet.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Guajakol — Guajakol, der Monomethyläther des Brenzkatechins C6H4(OH)(OCH3) entsteht durch Destillation des Guajakharzes und ist ein Bestandteil des Kreosots des Buchenholzteers. Es ist eine farblose, stark lichtbrechende, bei 200° siedende Flüssigkeit,… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Guajakol — Guajakōl, Methyläther des Brenzkatechins, zuerst dargestellt aus Guajakharz durch trockne Destillation, Bestandteil des Buchenholzteers; Prismen vom Siedepunkt 205o, in Wasser wenig löslich, riecht aromatisch, wirkt stark antiseptisch, wird gegen …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Guajakol — Gu|a|ja|kol 〈n. 11; unz.; Chem.; Med.〉 im Buchenholzteer vorkommender Monomethyläther des Brenzkatechins, wird gegen Lungenkrankheiten angewendet [→ Guajakbaum] * * * Gu|a|ja|col, Gu|a|ja|kol [nlat. Guajacum officinale, ein tropischer Baum… …   Universal-Lexikon

  • Guajakol — Strukturformel Allgemeines Name Guajacol Andere Namen Guajakol Brenzkatechin monomethylether …   Deutsch Wikipedia

  • Guajakol — Gu|a|ja|kol 〈n.; Gen.: s; Pl.: unz.〉 im Buchenholzteer vorkommender Monomethyläther des Brenzcatechins, dem desinfizierende Wirkung zugeschrieben wird [Etym.: <Guajakbaum] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Guajakol — Gua|jako̱l [Kurzwort aus Guajak u. Alkohol ] s; s: [aus Guajakharz gewonnener] aromatischer Alkohol, Antiseptikum mit mild desinfizierender und sekretionshemmender Wirkung bes. auf die Bronchialschleimhaut (gleichzeitig appetitanregend) …   Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke

  • Guajakol — Gu|a|ja|kol das; s Kurzw. aus Guajak u. ↑Alkohol> ein aromatischer Alkohol, der als ↑Antiseptikum u. ↑Expektorans verwendet wird …   Das große Fremdwörterbuch

  • Guajakol — Gu|a|ja|kol, das; s (eine Alkoholart) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Kreosōl — (Homobrenzkatechinmethyläther) C8H10O2 oder CH3.C6H3.OCH3.OH findet sich im Buchenholzteer und im Kreosot, entsteht auch neben Guajakol bei trockner Destillation des Guajakharzes und bildet eine dem Guajakol ähnliche Flüssigkeit, siedet bei 221°… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • 1-Oxy-2-methoxy-benzol — Strukturformel Allgemeines Name Guajacol Andere Namen Guajakol Brenzkatechin monomethylether …   Deutsch Wikipedia

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