Etiolement

Etiolement

Etiolement (franz., spr. ētjolmāng, Etiolieren, Vergeilen, Verspillerung der Pflanzen), Krankheitszustand der Pflanzen, der bei längerm Verweilen im Dunkel oder Halbdunkel eintritt. Die sonst grünen Teile bleiben bleich oder gelblich, die Stengel schießen in die Länge, sind dabei dünn und schwächlich, die Blätter bekommen längere und dünne Stiele, ihre Blattfläche aber erreicht bei weitem nicht die normale Größe und bleibt oft zusammengerollt oder gefaltet wie in der Knospenlage. Die Chlorophyllkörner sind zwar in ihrer Form vorhanden, aber durch Etiolin gelblich gefärbt, da der grüne Farbstoff, das Chlorophyll, nur am Licht entsteht. Da nun das Chlorophyll für die Ernährung der Pflanze unentbehrlich ist, so geht eine etiolierte Pflanze zu Grunde, sobald die anfangs schon in ihr vorhanden gewesenen, zu Bildungsvorgängen disponibeln organischen Verbindungen aufgezehrt sind. Wird eine etiolierte Pflanze vor Eintritt dieses Zeitpunktes wieder aus Licht gesetzt, so ergrünt sie in kurzer Zeit, wird dadurch fähig, sich regelmäßig zu ernähren, und ihre weitern Bildungsvorgänge finden dann in normaler Weise statt. Die dünne und schwächliche Beschaffenheit vergeilter Pflanzenteile ist zurückzuführen auf eine Schwächung der Assimilation infolge des Lichtmangels, wobei die Bildung von Kohlehydraten sowie die normale Spaltung der Eiweißstoffe unterbleibt; aus letzterer Ursache häuft sich Asparagin in den vergeilten Pflanzenteilen an. Etiolierte Stengel und Blattstiele enthalten in der Richtung ihrer Dicke weniger Zellen als im normalen Zustand, auch sind die Membranen der vorhandenen Zellen weniger dick als sonst. Die mangelhafte Ausbildung der Gewebe beim E. ist rein lokal: an Blättern, von denen man nur eine Hälfte oder nur einen Streifen verdunkelt, tritt sie nur an diesen Stellen ein; die übrigen Teile des Blattes erlangen natürliche Beschaffenheit. Die Chlorophyllbildung kann übrigens auch durch ungünstige Temperaturverhältnisse sowie durch Mangel an Eisen unter den Nährstoffen beeinträchtigt werden; s. Weißlaubigkeit.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • étiolement — [ etjɔlmɑ̃ ] n. m. • 1754; de étioler 1 ♦ État d une plante insuffisamment éclairée. L étiolement affaiblit et jaunit les plantes par insuffisance de chlorophylle. ⇒ chlorose, dépérissement. ♢ Hortic. Action d étioler une plante. ⇒ blanchiment. 2 …   Encyclopédie Universelle

  • Etiolement — Etiolement, Vergeilung, charakteristische Veränderungen bei im Dunkeln gehaltenen Pflanzen; sie zeigen sich bei Dicotyledonen v. a. in lang gestreckten Internodien und Blattstielen, rudimentären Blattspreiten, wenig ausgebildetem Festigungs und… …   Deutsch wörterbuch der biologie

  • Etiolement — Eti|o|le|ment 〈[etiɔləmã:] n. 15; unz.; Biol.〉 krankhaftes Längenwachstum von Pflanzenteilen bei Lichtmangel, Bleichwerden der Blätter im Dunkeln [<frz. étiolement „das Verkümmern, Dahinsiechen“] * * * Eti|o|le|ment [eti̯oləmã:], das; s [frz.… …   Universal-Lexikon

  • ÉTIOLEMENT — n. m. Action d’étioler ou de s’étioler, ou Résultat de cette action. On fait blanchir la chicorée, le céleri par un étiolement factice, afin de leur donner une saveur plus douce. Fig., L’étiolement d’un enfant, L’étiolement de l’esprit …   Dictionnaire de l'Academie Francaise, 8eme edition (1935)

  • étiolement — (é ti o le man) s. m. 1°   Terme de botanique. État d une plante qui, ayant crû dans un endroit obscur ou peu éclairé, n a fourni que des pousses grêles, allongées, flexibles, d un blanc soyeux, munies de feuilles petites, écartées et d un blanc… …   Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré

  • ÉTIOLEMENT — s. m. Altération, décoloration qu éprouvent les plantes lorsqu elles lèvent dans un endroit obscur, ou lorsque, parvenues à un certain degré d accroissement, elles cessent de recevoir l action de la lumière et de l air. On fait blanchir la… …   Dictionnaire de l'Academie Francaise, 7eme edition (1835)

  • Etiolement — Als Etiolement oder Vergeilung bezeichnet man in der Pflanzenphysiologie einen Merkmalskomplex, der bei Wachstum unter Mangel von photosynthetisch nutzbarem Licht auftritt. Bei der Vergeilung kommt es zu einem verstärkten Längenwachstum mit weit… …   Deutsch Wikipedia

  • Etiolement — E|ti|o|le|ment 〈[etiɔl(ə)mã:] n.; Gen.: s; Pl.: unz.; Biol.〉 krankhaftes Wachstum von Pflanzen bei Lichtmangel, Bleichwerden der Blätter im Dunkeln [Etym.: <frz. étiolement »das Verkümmern, Dahinsiechen«] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Etiolement — Eti|o|le|ment [eti̯ɔlə mã:] das; s <aus fr. étiolement »das Verkümmern« zu étioler, vgl. ↑etiolieren> übernormales Längenwachstum von Pflanzenteilen bei Lichtmangel, verbunden mit nicht grüner, sondern nur gelblich blasser Färbung …   Das große Fremdwörterbuch

  • rabougrissement — [ rabugrismɑ̃ ] n. m. • 1834; de rabougrir ♦ État d une plante, d une personne rabougrie. ⇒ étiolement. ● rabougrissement nom masculin Littéraire. État de quelqu un, d un végétal, de quelque chose qui est rabougri. ● rabougrissement (synonymes)… …   Encyclopédie Universelle

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