Emotionsneurosen

Emotionsneurosen

Emotionsneurosen, krankhafte nervöse Störungen, denen psychische Ursachen, d.h. heftige und anhaltende Gemütserregungen oder geistige Überanstrengung, zugrunde liegen. Die Gemütserregungen sind in der Regel widriger Natur und wirken akut ein (Schreck, Ärger, Zorn etc.), oder sie äußern als langdauernde, schmerzhafte Gemütszustände (Kummer, Gram, Elend, gekränkter Ehrgeiz etc.) ihren Einfluß. Nach Griesinger sind die psychischen die häufigsten Ursachen des Irreseins. So entstehen Neurasthenia cerebralis infolge geistiger Überanstrengung, Epilepsie und Veitstanz infolge von Angst und Schreck. Hysterie und Hypochondrie werden besonders bei dazu erblich beanlagten Leuten durch anhaltende Gemütserregungen widriger Art hervorgerufen; infolge von Schreck treten »Schrecklähmungen« auf, kurz, die E. spielen unter den verschiedenen Formen der Innervationsneurosen (s. d.) eine große Rolle.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Innervationsneurosen — Innervationsneurosen, Erkrankung derjenigen Nerven, welche die Tätigkeit der einzelnen Organe, einzelner Organteile und somit auch wieder die Tätigkeit des ganzen Organismus vermitteln. Erkrankungen von Bewegungsnerven führen zu Krämpfen und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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