Duckwitz

Duckwitz

Duckwitz, Arnold, deutscher Politiker, geb. 27. Jan. 1802 in Bremen, gest. 20. März 1881, widmete sich dem Kaufmannsstand und lebte seit 1829 in seiner Vaterstadt, um die er sich durch die Verbesserung der Weserschiffahrt und Einführung der Dampfschifffahrt Verdienste erwarb. Für die deutsche Zolleinheit wirkte er durch die Schriften »Über das Verhältnis der freien Hansestadt Bremen zum Deutschen Zollverein« (Brem. 1837) und »Der deutsche Handels- und Schiffahrtsbund« (das. 1847). Seit 1841 Mitglied des Bremer Senats, brachte er 1845 mit Hannover Verträge über Anlegung einer Eisenbahn Hannover-Bremen und über die Schiffbarmachung der Weser unterhalb Bremen für Seeschiffe zu stande. Die Herstellung einer deutsch-amerikanischen Dampfschiffahrtslinie geht auf ihn zurück, auch mit der amerikanischen Postverwaltung schloß er einen günstigen Vertrag ab. Im März 1848 wurde D. zum Vorparlament und hier in den Fünfzigerausschuß gewählt. Als Kommissar Bremens bei der Beratung über die deutschen Handelsverhältnisse schrieb er ein »Memorandum, die Zoll- und Handelsverfassung Deutschlands betreffend« (Brem. 1848), erhielt hierauf die Berufung zum Reichsminister des Handels und übernahm auch die Leitung der deutschen Marineangelegenheiten. Sein Werk ist die Errichtung einer deutschen Kriegsmarine, über die er die Schrift »Über die Gründung der deutschen Kriegsmarine« (Brem. 1849) herausgab. Im Mai 1849 kehrte er nach Bremen zurück, vermittelte 1856 den Vertrag Bremens mit dem Zollverein, ward wiederum Senator und war 1857–64 und 1866–70 Bürgermeister. Vgl. seine »Denkwürdigkeiten aus meinem öffentlichen Leben von 1841–1866« (Brem. 1877).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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