- Welsche Sprache
Welsche Sprache (engl. Welsh), die keltische Sprache von Wales (s. d.), auch Kymrisch (Cymrisch), Wälisch oder Wallisisch genannt, wird jetzt noch von etwa einer Million Menschen in Wales gesprochen, die aber großenteils auch der englischen Sprache mächtig sind, s. Keltische Sprachen. Grammatiken lieferten namentlich Spurrell (2. Aufl., Carmarthen 1870), Rowland (4. Aufl., Lond. 1876), Sattler (Zürich 1886) und Anwyl (Lond. 1898–99), Wörterbücher besonders Spurrell (»An English-Welsh pronouncing dictionary«, neue Ausg., Carmarthen 1880; Lond. 1903; »Geiriadur Cymraeg a Seisoneg«, 3. Aufl., das. 1866), Owen (3. Aufl., das. 1861) und Evans (»English and Welsh dictionary«, Denbigh 1852–58, 2 Bde.; »Dictionary of the Welsh language«, Lond. 1887 ff., bisher 4 Bde.). »Lectures on Welsh philology« veröffentlichte Rhys (2. Aufl., Lond. 1879). Die Literatur in dieser Sprache reicht bis in das 8. Jahrh. n. Chr. zurück und ist besonders durch die poetischen Erzeugnisse der Barden berühmt geworden, die in der Sage von König Arthur (Artus) und seiner Tafelrunde gipfeln. Vgl. San Marte, Die Arthursage und die Märchen des Roten Buches von Hergest (Quedlinb. 1842) und Beiträge zur bretonischen und keltisch-germanischen Heldensage (das. 1847); Watts, Sketch of Welsh literature (Lond. 1863); Stephens, Literature of the Kymry (2. Aufl., das. 1876; deutsch von San Marte, Halle 1864); auch die Literatur zu Artikel »Wales«.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.