- Tauern, Niedere
Tauern, Niedere, Gebirgszug der Zentralzone der Ostalpen, die nordöstliche Fortsetzung der Hohen Tauern, reicht vom Murtörl (im W.) zwischen den Tälern der Enns (im N.) und der Mur (im S.) bis zum Palten- und Liesingtal (im O.) und gehört im westlichen Teile zu Salzburg, im östlichen zu Steiermark. Bedeutend niedriger als die Hohen Tauern, ohne Schneefelder und Gletscher, weisen die Niedern Tauern auch nicht mehr so scharf geschlossene Kämme auf wie jene. Neben dem Glimmerschiefer als vorherrschendem Gestein tritt auch Gneis zutage. Man unterscheidet vier Unterabteilungen und zwar (von W. nach O.): die Radstädter Tauern, östlich bis zum Übergang des Radstädter Tauern reichend (Weißeck 2709 m), die Schladminger Alpen, östlich vom Sölk- und Lessachtal begrenzt (Hochgolling 2863 m, Hohe Wildstelle 2746 m), die Wölzer Alpen, östlich bis zum Polster reichend (Predigtstuhl 2545 m, Röthelkirchspitze 2474 m) und die Rottenmanner Tauern, östlich bis zum Liesing- und Paltental reichend (Bösenstein 2449 m). Die südliche Vorlage der Niedern Tauern bildet der Tamsweg-Seckauer Höhenzug (Gstoderberg 2141 m). Vgl. Frech, Geologie der Radstädter Tauern (Jena 1901); Petermann, Wanderungen in den östlichen Niedern Tauern (Wien 1903).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.