Sieb

Sieb

Sieb, Gerät zur Sonderung von Stoffen nach der Größe (Korn), auch zur Trennung von festen und flüssigen Körpern, besteht aus Geflechten oder Geweben von Eisen-, Messing- oder Holzdraht, Pferdehaaren (Haarsieb) etc., aus gelochten Platten, aus in einem Rahmen parallel nebeneinander befestigten Stäben u. dgl. Diese letztern Siebe werden schräg aufgestellt, so daß das aufgeworfene Material (Kies etc.) auf ihnen herabgleitet, wobei die feinern Teile hindurchfallen (Wurfsiebe). Befestigt man das S. in einem breiten Spanringe, so entsteht das Handsieb, das mit der Hand hin und her geschüttelt wird. Man unterscheidet bei größern, in Siebwerken gebräuchlichen Sieben ebene oder Plansiebe, die durch Schütteln in Tätigkeit gesetzt werden (Schüttelsiebe) und Zylinder- oder Trommelsiebe, bei denen das Siebgewebenetz die Umhüllung eines zylindrischen, kegelförmigen oder prismatischen Gestells bildet, das etwas schräg gelagert ist und durch Drehung um die geometrische Achse zur Wirkung kommt (Drehsiebe). Vielfach unterstützt man die Wirkung noch durch Flügel, die im Innern der Trommeln an einer sich drehenden Welle sitzen (Zentrifugalsiebe). Häufig befinden sich in einem Siebwerk mehrere Siebe über- oder ineinander, um mehrere Feinheitsabstufungen zu gewinnen; das Durchgegangene heißt Durchfall, das Zurückgebliebene Rückhalt. S. Mühlen, S. 216, und Tafel »Mühlen«, S. IV und V.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Sieb — das; (e)s, e; 1 eine Art Korb mit vielen kleinen Löchern, mit dem man Flüssigkeiten und feste Stoffe oder kleine und große Körner voneinander trennen kann <ein feines, grobes Sieb>: die Nudeln ins Sieb schütten; Sand durch ein Sieb schütten …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Sieb. — Sieb., bei Pflanzennamen Abkürzung für K. Th. E. v. Siebold (s. d. 3) oder für P. F. v. Siebold (s. d. 2); Sieb. et Enée., S. et Z. für P. F. v. Siebold, Flora Japans. Zucc., s. d. Sieb. auch Abkürzung für Franz Wilhelm Sieber, geb. 1785 in Prag …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Sieb — Sieb: Das westgerm. Substantiv mhd. sip, ahd. sib, niederl. zeef, engl. sieve bezeichnet seit alters ein Flechtwerk zum Reinigen von Getreide, Mehl und dgl. Aus Rosshaaren geflochtene Haarsiebe (aengl. hæ̅rsife) waren schon in germ. Zeit bekannt …   Das Herkunftswörterbuch

  • Sieb — Sieb, 1) Werkzeug, durch welches untereinander gemengte größere u. kleinere Körper getrennt, auch Flüssigkeiten von festen Körpern geschieden werden. Die S e, welche mit der Hand bewegt werden, sind meist rund; die, welche in einem Gestelle… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sieb — 1.Mädchenpensionat, schule.DasSiebbestehtsinngemäßausLöchern,und»Loch=Vulva«.1900ff. 2.Mensch,deranhaltendFragenausgesetztist.Man»löchert«ihnmitFragen;⇨löchern.1950ff. 3.dummer,gedankenloserMensch;MenschmitgeringerMerkfähigkeit.Erhatein»Gedächtnis… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • Sieb — Sn std. (9. Jh.), mhd. sip, ahd. sib, sipf, mndd. seve, mndl. seve Stammwort. Aus wg. * sibi n. (o.ä.) Trockensieb , auch in ae. sife. Zu einer Auslautvariante von seihen. Außergermanisch vergleichbar ist allenfalls serb. síupiti rieseln . Ein… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Sieb — das; [e]s, e …   Die deutsche Rechtschreibung

  • sieb(en)te — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] …   Deutsch Wörterbuch

  • Sieb — Durchs Sieb gehen: durchkommen, unbehelligt bleiben, eine Grenze, Kontrolle glücklich passieren, eigentlich durch die Löcher des Siebes unbemerkt mit durchrutschen. Das Sieb diente ursprünglich zum Sondern und Reinigen und spielte deshalb auch im …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Sieb — Seiher; Seicher (österr.) * * * Sieb [zi:p], das; [e]s, e: Gerät, das im Ganzen oder am Boden aus einem gleichmäßig durchlöcherten Material oder aus einem gitterartigen [Draht]geflecht besteht und das dazu dient, Festes aus einer Flüssigkeit… …   Universal-Lexikon

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