Seyffert

Seyffert

Seyffert, Moritz, Schulmann und Philolog, geb. 19. März 1809 in Wittenberg, gest. 8. Nov. 1872 in Potsdam, studierte 1826–30 in Halle, wurde 1830 Kollaborator am Gymnasium in Nordhausen, 1831 Adjunkt an der lateinischen Hauptschule in Halle und bald darauf Oberlehrer am dortigen Pädagogium, 1839 Konrektor am Stadtgymnasium in Brandenburg, 1846 Professor am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin und trat 1871 in den Ruhestand. S. hat sich besonders um den Betrieb der lateinischen Grammatik und Stilistik hohe Verdienste erworben. Ellendts lateinische Grammatik, die er zum erstenmal in der 4. Auflage (Berl. 1855) besorgte, hat er allmählich ganz umgearbeitet (48. Aufl., von seinem Sohn M. A. Seyffert und W. Fries, das. 1904). Außerdem gehören hierher: »Palaestra Ciceroniana« (Brandenburg 1841; 8. Aufl., Leipz. 1883); »Materialien zum Übersetzen aus dem Deutschen in das Lateinische« (1844; 9. Aufl., das. 1884); »Übungsbuch zum Übersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische für Sekunda« (1846; 12. Aufl., das. 1878); »Scholae latinae« (das. 1854–57, 2 Bde.; 4. Aufl. 1878–87); »Progymnasmata« (das. 1859, 5. Aufl. 1886). Auch für den griechischen Unterricht hat S. treffliche Hilfsbücher geliefert: »Hauptregeln der griechischen Syntax« (Berl. 1861; 29. Aufl. von v. Bamberg, 1904), »Übungsbuch zum Übersetzen aus dem Deutschen in das Griechische« (das. 1864; 13. Aufl. von v. Bamberg, 1902) u. a. Das Studium der Dichter förderte er durch eine methodische Anleitung zur lateinischen Versifikation: »Palaestra Musarum« (Halle 1834–35, 2 Bde.; Bd. 1 in 9. Aufl. 1882). Sonst nennen wir die Ausgaben von Cäsars »Commentarii de bello gallico« (Halle 1836, 3. Aufl. 1879), Ciceros »Lälius« (Brandenb. 1844; 2. Aufl. v. C. F. W. Müller, Leipz. 1876), Sophokles' »Antigone« (Berl. 1865), »Aiax« (das. 1866) und »Philoktetes« (das. 1867). Vgl. Kießling, Moritz S. (in der »Zeitschrift für das deutsche Gymnasialwesen«, 1872).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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