- Serbische Kirche
Serbische Kirche, zur Griechischen Kirche (s. d.) gehöriges Kirchenwesen. Die Bekehrung der Serben zum Christentum (s. Serbien, S. 360) konnte erst im 9. Jahrh. zu Ende geführt werden. Ihre innere Organisation verdankt die s. K. dem als Heiligen (Tag: 14. Januar) gefeierten Erzbischof Sava (gest. 1237). Mit dem Beginn der Türkenherrschaft 1389 begann der Verfall des kirchlichen Lebens. Die Kirche des seit 1878 als Fürstentum, seit 1882 als Königreich anerkannten Serbien steht in fünf Eparchien unter dem Metropoliten von Belgrad (Weiteres s. Serbien, S. 357). Ihre Autonomie ist vom Patriarchen von Konstantinopel anerkannt, der aber den Einfluß des Griechentums gegenüber dem serbischen Nationalismus in jeder Weise zu stärken versucht und dadurch öfter Wirren hervorgerufen hat. Vgl. außer den im Artikel »Serbien« angeführten Werken die Abhandlung von Ruzitschisch: »Zur Entwickelung des kirchlichreligiösen Lebens bei den Serben«, in der »Internationalen theologischen Zeitschrift« (Bern 1895–1896). S. Griechische Kirche unter Nr. 8 u. 12 (S. 321).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.