Santiago del Estēro

Santiago del Estēro, Provinz der Argentinischen Republik, begrenzt von Salta im N., dem Gouv. Chaco und Santa Fé im O., Cordoba im Süden, Catamarca und Tucuman im W., umfaßt 103,016 qkm mit (1905 berechnet) 187,968 Einw. Die fast ganz ebene Provinz wird durchflossen vom Salado und Saladillo, die ausgedehnte Sümpfe (esteros) bilden, wie die Salina Grande im SW. Das Klima ist sehr heiß (mittlere Jahrestemperatur 21,6°). Ackerbau ist nur bei Bewässerung möglich; man baut vornehmlich Luzerne, Zuckerrohr und Wein. Bedeutender ist die Viehzucht; 1888 zählte man 110,368 Pferde, 47,498 Esel und Maulesel, 588,396 Rinder, 781,951 Schafe, 308,993 Ziegen etc. Hauptgewerbe sind Baumwoll- und Wollweberei. Die Eisenbahnen haben 162, die Telegraphen 636 km Länge mit 1272 km Drähten. – Die 1553 gegründete gleichnamige Hauptstadt liegt 214 m ü. M., am Rio Dulce und an der Bahn Cordoba-Tucumán-Salta-Jujuy, ist Sitz eines deutschen Vizekonsuls, mit Kathedrale, Rathaus, Nationalkolleg, Lehrerinnenseminar, Armenhaus und (1895) 9517 Einw.