Pinĭenzapfen

Pinĭenzapfen

Pinĭenzapfen, ein in der antiken und später in der christlichen Kunst häufig vorkommendes Ornament in Form eines Pinienzapfens. In der antiken Kunst diente der P. vornehmlich zum Schmuck der Brunnen als Wasserspeier, aber auch zur Bekrönung von Gebäuden. Nach einem 2,5 m hohen, von P. Cincius Salvius verfertigten P. von vergoldeter Bronze, der wahrscheinlich bis zum Brande von 80 n. Chr. das Pantheon, nach andern die Engelsburg gekrönt hat, ist der Giardino della Pigna im Vatikan zu Rom, wo er sich jetzt befindet, benannt. Vielleicht aber war dieser P. von vornherein als Springbrunnenkörper für einen Monumentalbrunnen im Marsfeld angefertigt worden. In der christlichen Kunst war der P. ursprünglich das Sinnbild des Lebensbaums, von dem die Paradiesesströme ausgehen. An Osterkerzen bedeuteten später fünf P. die Wunden Christi oder einen goldenen und einen silbernen Christus und drei Evangelisten. S. Tafel »Pflanzenornamente II«, Fig. 26.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Pinienzapfen — Pinienzapfen, architektonisches Ornament in Form eines Tannenzapfens …   Lexikon der gesamten Technik

  • Pinienzapfen — steht unter anderem für den Zapfen der Pinie (Pinus pinea) für die Zirbelnuss Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe …   Deutsch Wikipedia

  • Pinienzapfen — Pi|ni|en|zap|fen, der: an Pinien wachsender ↑ Zapfen (1). * * * Pi|ni|en|zap|fen, der: an Pinien wachsender ↑Zapfen (1) …   Universal-Lexikon

  • Pinienzapfen — Pi|ni|en|zap|fen …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Pinienkerne — aus Italien Pinienzapfen, geöffnet …   Deutsch Wikipedia

  • Pinoli — Pinienkerne aus Italien Pinienzapfen, geöffnet …   Deutsch Wikipedia

  • Zirbelnuss — Die Zirbelnuss (auch Pyr) ist ein heraldisches Symbol in Form des geschlossenen, aufrecht stehenden Zapfens einer Zirbelkiefer. Der Zapfen der Zirbelkiefer wird auch irreführend Zirbelnuss genannt. Generalisierend wird sie ferner als Pinienzapfen …   Deutsch Wikipedia

  • Victor Place — Victor (Thomas) Place (* 18. Juli 1818 in Corbeille; † 10. Januar 1875 in Cascoesci bei Yassy (Rumänien) war französischer Konsul und Archäologe. Place studierte Jura in Paris. Bei seiner Prüfung zum konsularischen Dienst fiel er durch seine… …   Deutsch Wikipedia

  • Mittelmeerkiefer — Pinie Pinien (Costa de la Luz, Spanien) Systematik Klasse: Pinopsida …   Deutsch Wikipedia

  • Museo Vaticano — Karte des Vatikan: Die Vatikanischen Museen sind der L förmige Bau mittig oben, mit den drei Höfen, Haupteingang liegt in der Viale Vaticano …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”