Nordischer siebenjähriger Krieg

Nordischer siebenjähriger Krieg (Dreikronenkrieg), der 1563–70 geführte Krieg, der durch Dänemarks Bestreben, die Kalmarische Union zu erneuern, und durch Schwedens Politik in Esthland, die Dänemarks Pläne durchkreuzte, veranlaßt wurde. Einer der äußern Anlässe war, daß Friedrich II. die drei Kronen, das Symbol der Kalmarischen Union, aus dem dänischen Wappen nicht entfernen wollte. Polen und Lübeck, deren baltische Interessen Erich XIV. bedrohte, verbündeten sich mit Friedrich. Zu Wasser wurden Dänen und Lübecker mehrfach von Klas Horn (s. d.) besiegt, zu Lande waren aber die Dänen unter Dan. Rantzau (s. d.) wiederholt siegreich, so namentlich 1565 bei Axtorna. Der 1570 in Stettin geschlossene Friede brachte keine Veränderung der nordischen Verhältnisse. Vgl. Westling, Det nordiska sjuårskrigets historia (Stockh. 1879–80, 2 Tle.); Blümcke, Pommern während des Nordischen siebenjährigen Krieges (Stett. 1890); Vaupell, Den nordiske Syvaarskrig (Kopenh. 1891); Arnheim, König Erich XIV. als Politiker (»Historische Zeitschrift«, 1890); D. Schäfer, Geschichte von Dänemark, Bd. 5 (Gotha 1902).