- Muff [2]
Muff, Christian, Gymnasialschulmann, geb. 14. Aug. 1841 in Treffurt a. d. Werra, studierte in Halle Philologie und wirkte dort von 1865–80 als Lehrer, seit 1875 als Professor an der lateinischen Hauptschule der Franckeschen Stiftungen. Dann gründete und leitete er als Direktor das neue König Wilhelms-Gymnasium in Stettin und wurde 1893 in gleicher Eigenschaft nach Kassel, 1898 als Rektor an die königliche Landesschule nach Pforta berufen. Nebenamtlich wurde er 1903 auch zum ordentlichen Honorarprofessor für Pädagogik und klassische Philologie an der Universität Halle ernannt. M. edierte sämtliche erhaltene Tragödien des Sophokles (Leipz. u. Bielef. 1895–1900) für den Schulgebrauch und veröffentlichte: »Antiquitates Romanae in Virgilii Aeneïde« (Halle 1864); »Über den Vortrag der chorischen Partien bei Aristophanes« (das. 1871); »De exitu Vesparum Aristophanis« (das. 1872); »Die chorische Technik des Sophokles« (das. 1877); »Das Schöne, ästhetische Betrachtungen für gebildete Kreise« (das. 1888); »Idealismus« (das. 1890; 2. Aufl., das. 1892), sowie mehrere Vorträge (»Antik und modern«, Halle 1879; »Was ist Kultur?«, das. 1888, u.a.). Auch leitet er die Bearbeitung des verbreiteten Lesebuches für höhere Lehranstalten von Hopf und Paulsiek in dessen neuern Auflagen.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.