Miethe

Miethe

Miethe, Adolf, Physiker, geb. 25. April 1862 in Potsdam, studierte Astronomie, Mathematik u. Physik in Berlin, beschäftigte sich längere Zeit im Recheninstitut der dortigen Sternwarte und trat 1887 in das Astrophysikalische Observatorium bei Potsdam, um besonders Fragen aus der Verwendung der Photographie zu astronomischen Forschungen zu bearbeiten. Er brachte dann seine Studien in Göttingen zum Abschluß und promovierte 1889 mit einer Untersuchung zur Aktinometrie astronomisch-photographischer Fixsternaufnahmen zum Doktor. In der Folge beschäftigte sich M. eingehend mit optischen Untersuchungen unter besonderer Berücksichtigung der Photochemie, er wurde wissenschaftlicher Mitleiter der Voigtländerschen optischen Anstalt in Braunschweig und 1899 Professor der Photochemie und Spektralanalyse und Vorstand des Photochemischen Laboratoriums an der Technischen Hochschule in Charlottenburg. M. lieferte besonders Arbeiten über den Einfluß der Blendenstellung auf die Lichtverteilung im Bild, über Anastigmatismus und über die Abbildung durch seine Öffnungen. Seine neuesten Arbeiten liegen auf dem Gebiete der Farbenphotographie, auf dem es ihm gelang, durch Verbesserungen der farbenempfindlichen Platten (Äthylrotplatte, 1902) die Herstellung von Farbenaufnahmen nach der Natur erheblich zu fördern. Er schrieb: »Photographische Optik ohne mathematische Entwickelungen« (Berl. 1893); »Lehrbuch der praktischen Photographie« (Halle 1895, 2. Aufl. 1901); »Grundzüge der Photographie« (3. Aufl., das. 1903); »Künstlerische Landschaftsphotographie« (das. 1897); »Dreifarbenphotographie nach der Natur« (das. 1904). Auch gibt er die Monatsschrift: »Das Atelier des Photographen« (Halle, seit 1894), »Vorlageblätter für Photographen« (das., seit 1897) und seit Oktober 1899 die »Zeitschrift für Reproduktionstechnik« heraus.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Miethe — ist der Name von: Adolf Miethe (1862–1927), deutscher Photochemiker und physiker Käthe Miethe (1893–1961), deutsche Schriftstellerin Manfred Miethe (* 1950), deutscher Schriftsteller und Übersetzer Werner Miethe (1906–1968), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Miethe — 1) der beim Miethen geschlossene Vertrag; ist er mit Einem geschlossen, welcher den zu vermiethenden Gegenstand erst von einem Anderen gemiethet hat, so heißt er Aftermiethe; 2) so v.w. Miethgeld; 3) überhaupt so v.w. Lohn; 4) so v.w. Geschenk …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Miethe — (locatio conductio) von Sachen (l. c. rerum) oder Dienstleistungen (l. c. operis oder operarum) gegen Lohn (merces, pretium). Der Miether kann die Sache auch wieder weiters vermiethen (After M.) …   Herders Conversations-Lexikon

  • Miethe — 1. Miethe bricht Kauf. – Graf, 281, 327. In Hamburg: Hur brickt koep. (Lappenberg, 244.) 2. Miethe geht oft vor Kauf. – Kamptz, II, 312, 9 u. 316, 17; Graf, 281, 324; Steinen, III, 143. Man kauft, bezahlt nicht, gebraucht die Sache eine Zeit lang …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Miethe Glacier — (64°56′S 63°6′W / 64.933°S 63.1°W / 64.933; 63.1) is a glacier 3 miles long, flowing northwest into Gerlache Strait to the south of Mount Banck, on the west …   Wikipedia

  • Miethe (4), die — 4. Die Miethe, plur. die n, das Abstractum des folgenden Zeitwortes, doch nur in dessen zweyten Bedeutung. 1) Das Verhältniß zwischen dem Abmiether und Vermiether, der zwischen beyden errichtete Vertrag; ohne Plural. Etwas zur Miethe haben. Kauf… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Miethe (1), die — 1. Die Miethe, plur. die n, ein Nahme der kleinsten ungeflügelten Insecten, welche acht Füße und zwey gelenkige Fühlspitzen haben, und sich vornehmlich in dem trocknen Käse und in dem Mehle aufhalten; Acarus L. Käsemiethen, Mehlmiethen. Sie sind… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Miethe (3), die — 3. * Die Miethe, plur. die n, ein veraltetes Wort, welches nur noch in einigen Oberdeutschen Gegenden üblich ist. Es bedeutete, 1) ein Geschenk, in welcher Bedeutung es im Ottfried Miata, im Notker Mieta, und im Schwed. Muta lautet. Es soll… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Miethe (2), die — 2. Die Miethe, plur. die n, ein nur in der Landwirthschaft einiger Gegenden, so wohl Ober als Niederdeutschlandes übliches Wort, einen großen runden oben zugespitzten Haufen Garben oder Stroh zu bezeichnen, welchen man zuweilen unter freyem… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Miethe — vor allem im Bereich zwischen Bautzen und Frankfurt/Oder häufiger Familienname, der aber auch im Münsterland auftritt und daher unterschiedlich erklärt werden muss: 1. Bei ostdeutscher Herkunft Mieth (1.). 2. Im Münsterland Übername zu mnd. mite… …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

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